Russland will nach eigenen Angaben die Forderung der IAEA nach einer Schutzzone um das Atomkraftwerk Saporischschja unterstützen.
Ukraine-Krieg
Das Kernkraftwerk Saporischschja ist aus einer Entfernung von etwa zwanzig Kilometern zu sehen. Foto: Leo Correa/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Leo Correa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die internationale Atomenergiebehörde bemüht sich um eine Schutzzone in Saporischschja.
  • Gemäss russischen Angaben soll der Kreml einen solchen Plan unterstützen.
  • IAEA-Chef Grossi fuhr für die Verhandlungen nach Kaliningrad.

Russland will nach eigenen Angaben die Forderung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach einer Schutzzone um das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine unterstützen.

Moskau sei bereit, an der Umsetzung der Initiative von IAEA-Chef Rafael Grossi mitzuarbeiten, teilte die staatliche russische Atombehörde Rosatom am Dienstag nach einem Treffen ihrer Vertreter mit Grossi in der Ostseeregion Kaliningrad mit.

Der Argentinier bemüht sich, mittels einer Pendeldiplomatie zwischen Russland und der Ukraine eine Lösung für das von Moskau besetzte Atomkraftwerk zu erreichen.

IAEA versucht Krieg von AKW fernzuhalten

Die IAEA versucht seit Monaten, um das Gelände der Nuklearanlage eine Schutzzone einzurichten, um die Gefahr einer atomaren Katastrophe zu bannen. Grossi selbst war bereits zweimal im Kernkraftwerk – zuerst im September letzten Jahres, nun noch einmal Ende März. In der Ukraine sprach er dabei in der vergangenen Woche auch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, in Kaliningrad traf er eigenen Angaben nach «hochrangige Vertreter verschiedener Behörden». Er habe dabei noch einmal auf die Dringlichkeit einer Lösung für das Kraftwerk hingewiesen.

Das AKW wurde inzwischen in den Kaltbetrieb versetzt, die Reaktoren wurden heruntergefahren. Die Anlage wird von aussen mit Strom versorgt. Nach Beschuss musste das Kraftwerk schon mehrfach über den Notstrombetrieb mit Dieselgeneratoren versorgt werden.

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