Ministerium für Staatssicherheit: Interesse an Stasi-Akten gewachsen

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Deutschland,

Das Ministerium für Staatssicherheit erfährt in diesem Jahr grösseres Interesse. Die Stasi-Unterlagen wurden öfters angefragt als im vorangegangenen Jahr.

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Das Türschild zum Archiv des Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR (BStU) am Dienstsitz Berlin. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutlich mehr Menschen haben um die Einsicht der Stasi-Unterlagen gebeten.
  • Seit dem Bestehen der Behörde wurde mehr als drei Millionen Mal Akten angefordert.

Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall ist das Interesse an den Unterlagen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) weiterhin gross. Dieses Jahr gingen allein bis Ende September 37 597 Bürger-Anträge auf Akteneinsicht bei der Stasi-Unterlagenbehörde ein.

Stasi-Akten
Vom Ministerium für Staatssicherheit sind viele handgeschrieben Dokumente in einem Archiv einsehbar. - keystone

Dies teilte ein Sprecher der Behörde den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres waren es 34 036 gewesen – nach 37 812 im Vergleichszeitraum 2017.

Von Januar bis Dezember 2018 erbaten 45 309 Menschen Einblick ins Archiv der Stasi-Akten. Seit dem Bestehen der Behörde waren es mehr als drei Millionen. Bei jedem sechsten Fall geht es nicht um Einsicht in Akten über die Antragsteller selbst, sondern in die zu Angehörigen.

«Es ist gut, dass auch in Zukunft alle die Möglichkeit haben, in die Stasi-Akten zu schauen». Dies sagte Roland Jahn, seit 2011 Bundesbeauftragter für die MfS-Unterlagen, den Funke-Zeitungen. «Die Einsicht in die Stasi-Unterlagen kann helfen, Schicksale aufzuklären.»

Premiere "Preis der Freiheit"
Die Schauspielerin Nadja Uhl und Roland Jahn, Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, kommen zur Premiere des dreiteiligen Ost-West-Dramas «Preis der Freiheit». - dpa

Zur Hinterlassenschaft der DDR-Geheimpolizei gehören allein 111 Kilometer Schriftgut. Zudem gibt es rund 15 000 Säcke mit zerrissenen Papieren, die Stasi-Offiziere nicht mehr ganz vernichten konnten. Auch 1,8 Millionen Fotodokumente blieben erhalten.

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