Italiens Aussenminister Luigi Di Maio und Innenministerin Luciana Lamorgese haben in einer weiteren Anhörung zum Fall des Schiffs «Gregoretti» ausgesagt.
Fall «Gregoretti» in Italien - Ex-Innenminister Salvini
28.01.2021, Italien, Rom: Matteo Salvini (M), ehemaliger Innenminister von Italien, äussert sich mit seiner Anwältin Giulia Bongiorno zum Fall «Gregoretti». Italiens kürzlich zurückgetretener Ministerpräsident Conte hat im Fall um den Umgang mit Migranten auf dem Küstenwacheschiff «Gregoretti» ausgesagt. Salvini hatte Ende Juli 2019 im ersten Kabinett unter Conte rund 130 Migranten auf der «Gregoretti» ausharren lassen. Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Damit will das Gericht in der sizilianischen Stadt Catania klären, ob es zum Prozess gegen Ex-Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini kommt.

Lamorgeses Aussage sei technisch und gut gewesen, sagte der Ermittlungsrichter nach der Verhandlung am Freitag laut Medienberichten.

Di Maios Anwalt sagte demnach, sein Mandant habe 2019 aus einem Tweet Salvinis von der Blockade der «Gregoretti» mit rund 130 Migranten an Bord erfahren. Di Maio war damals stellvertretender Ministerpräsident.

Konkret werden Salvini in dem Verfahren Amtsmissbrauch und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Er war 2019 Innenminister und hatte Ende Juli die Migranten auf der «Gregoretti» ausharren lassen. Das Schiff der Küstenwache durfte erst in einen Hafen, nachdem andere EU-Länder sich zur Aufnahme der Menschen bereiterklärt hatten. Kommt es zum Prozess, könnte dem 47-Jährigen im schlimmsten Fall eine Haftstrafe drohen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EU