Mindestens 23 afghanische Sicherheitskräfte bei Taliban-Angriffen getötet
Bei einer Reihe von Angriffen der radikalislamischen Taliban sind in Afghanistan mindestens 23 einheimische Sicherheitskräfte getötet worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Kontrollpunkte in mehreren nördlichen Provinzen attackiert.
Wie Behördenvertreter am Mittwoch mitteilten, wurden in mindestens drei nordafghanischen Provinzen Attacken auf Kontrollposten verübt. In der Provinz Balch seien dabei mindestens sieben Polizisten gestorben, sagte Provinz-Polizeichef Adschmal Fajes.
Ein Sprecher der Taliban sprach hingegen von elf getöteten Beamten, ein Vertreter des Provinzrats gab die Zahl der Todesopfer mit neun an. Vier weitere Polizisten würden noch vermisst, fügte Afsal Hadid hinzu. «Wir wissen nicht, ob diese vier Polizisten den Taliban bei dem Angriff geholfen haben oder von ihnen gefangen genommen wurden.»
In der Provinz Kundus wurden nach Regierungsangaben mindestens neun Sicherheitskräfte durch die Taliban getötet, in der Nachbarprovinz Tachar weitere sieben. Ein Sprecher der Provinzregierung von Tachar sagte, bei dem Angriff auf einen Kontrollpunkt in Darkad unweit der Grenze zu Tadschikistan seien auch elf Aufständische getötet worden.
Die Angriffe ereigneten sich trotz des Wintereinbruchs am Hindukusch mit Schneefällen. Üblicherweise fahren die Aufständischen ihre Attacken während der kalten Jahreszeit zurück.