Tod

Millionen-Entschädigung für deutsche Familie nach Gondel-Unfall

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Italien,

Nach einem tödlichen Gondelunfall vor über zehn Jahren in Venedig erhält eine deutsche Familie eine Entschädigung in Millionenhöhe.

Eine Gondel an der Rialtobrücke in Venedig. In der Nähe der berühmten Brücke geschah 2013 das Unglück. (Symbolfoto)
Eine Gondel an der Rialtobrücke in Venedig. In der Nähe der berühmten Brücke geschah 2013 das Unglück. (Symbolfoto) - Christoph Sator/dpa

Mehr als zehn Jahre nach dem Tod eines deutschen Touristen bei einer Gondelfahrt in Venedig hat dessen Familie eine Entschädigung in Millionenhöhe zugesprochen bekommen. Die Frau und die Kinder sollen nach Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa und der Lokalzeitung «Il Gazzettino» insgesamt vier Millionen Euro erhalten.

In erster Instanz waren sie noch leer ausgegangen. Die Witwe bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, dass das vorherige Urteil aufgehoben wurde.

Zweite Chance im Rechtsstreit

Zur genauen Höhe der Entschädigung äusserte sie sich nicht. Der genannte Betrag von vier Millionen Euro sei jedoch zu hoch. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Möglich ist, dass das Verfahren in einer höheren Instanz weitergeht.

Der 50 Jahre alte Mann aus Baden-Württemberg hatte im August 2013 mit seiner Frau und drei Kindern im Alter zwischen damals vier und zehn Jahren Ferien gemacht.

Tödlicher Unfall während Familienurlaub

Die Familie unternahm auch eine Gondelfahrt auf dem Canal Grande. Dabei stiess die Gondel in der Nähe der berühmten Rialtobrücke mit einem der Vaporetto-Schiffe zusammen, die in Venedig als öffentliche Transportmittel in den Kanälen unterwegs sind.

Der Mann, ein Jura-Professor und Richter, fiel ins Wasser und wurde zwischen Pier und Schiff so unglücklich eingequetscht, dass er an seinen Verletzungen starb. Eine Tochter wurde ebenfalls verletzt.

Verantwortung der Bootsfahrer

Der Gondoliere gab damals an, die Kontrolle über das Boot verloren zu haben, weil er anderen Booten und Gondeln an der Brücke ausweichen wollte.

Das Berufungsgericht verurteilte den Berichten zufolge nun die städtischen Verkehrsbetriebe, die für den Betrieb der Schiffe auf den Kanälen zuständig sind, zu 2,2 Millionen Euro Entschädigung. Die anderen 1,8 Millionen sollen zwei Bootsfahrer zahlen.

Vorherige Gerichtsurteile

In erster Instanz hatte ein Gericht 2018 die Entschädigungsforderung noch verworfen.

Dem Zivilprozess um die Entschädigung waren bereits Strafverfahren vorausgegangen. Im Juni 2015 wurden drei Vaporetto-Fahrer und der Fahrer eines Wassertaxis wegen grob fahrlässigen Verhaltens bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt.

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