Mehrheit der Deutschen stimmt Stadtbild-Aussagen von Merz zu

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Deutschland,

Laut «ZDF Politbarometer» stimmen 63 Prozent der Deutschen den Aussagen von Friedrich Merz zum Stadtbild zu. Aus der Politik kommt dagegen Widerspruch.

Merz Stadtbild
Für seine Aussagen zum Stadtbild erntete Kanzler Friedrich Merz Kritik. Eine Mehrheit der Deutschen stimmt ihm aber zu. - keystone

Für seine Aussagen zum Stadtbild bekommt Deutschlands Kanzler Friedrich Merz nun Rückenwind. Laut «ZDF Politbarometer» stimmen 63 Prozent der Deutschen den Äusserungen des CDU-Politikers zu.

Merz hatte unlängst von Problemen im deutschen Stadtbild gesprochen. Ihm zufolge trügen Menschen ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus, die weder arbeiteten noch Regeln einhielten, zu einem Unsicherheitsgefühl bei.

Fühlst du dich in der Innenstadt sicher?

Die Aussagen des CDU-Parteichefs lösten deutliche Reaktionen im ganzen Land aus. Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) widersprach ihm und warnte vor spalterischer Rhetorik.

Nur 29 Prozent widersprechen Merz in Bezug auf Stadtbild

Die Altersgruppen reagieren unterschiedlich auf die Stadtbild-Äusserungen Merz'. In der Gruppe der 35- bis 59-Jährigen stimmten rund 70 Prozent den Aussagen zu.

Merz Stadtbild
Merz spielte mit seinen Stadtbild-Äusserungen eigenen Angaben zufolge auf ein wachsendes Unwohlsein vor allem von Frauen in den Innenstädten an. (Symbolbild) - keystone

Bei den Jüngeren sind es hingegen nur 42 Prozent. Widerspruch gegen die Stadtbild-Ansichten des Kanzlers äusserten über alle Altersgruppen hinweg nur 29 Prozent der Befragten.

Linke ruft zu Demonstrationen auf

Aus der Politik hingegen kam deutliche Kritik am Regierungschef. Vertreter der SPD forderten von Merz Klarstellungen zu seiner Aussage, einige sprachen sogar von Diskriminierung.

Gleichzeitig rufen linke Gruppen am Wochenende zu Demonstrationen gegen die Stadtbild-Positionen von Merz auf, berichtet die «Bild». Sie werfen ihm «Rassismus» und «Diskriminierung» vor.

Der Soziologin Nina Perkowski von der Universität Hamburg zufolge greift der «Stadtbild»-Begriff ein sehr vages Gefühl von Fremdheit auf. Er sorge für ein Gefühl des Unwohlseins und «ein Klima, das rassistische Anfeindungen und Übergriffe befördert», sagte sie der «Tagesschau».

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