Anlässlich von Brexit und Coronavirus haben die Spannungen in Nordirland wieder zugenommen. Bei Protesten wurden acht Polizisten verletzt.
Polizei verletzt Proteste Nordirland
Ein Graffiti an einer Wand in Nordirland. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Zusammenstössen mit Demonstranten wurden in Belfast acht Polizisten verletzt.
  • In den vergangenen Wochen nahmen Spannungen zwischen Loyalisten und Nationalisten zu.
  • Politiker verurteilen die Gewalt.

Bei Protesten im nordirischen Belfast sind mehrere Polizisten verletzt worden. Die Einsatzkräfte seien mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Flaschen beworfen worden, sagte Polizeisprecher Simon Walls am Freitagabend. Acht Polizisten seien verletzt und sieben Menschen festgenommen worden.

Die Unruhen waren laut Berichten der BBC am Abend rund um einen Platz ausgebrochen. Dort wollten sich rund 100 sogenannte Loyalisten zum Protest versammeln. Die Loyalisten sind Anhänger des Verbleibs von Nordirland im Vereinigten Königreich. Auch in anderen Teilen Nordirlands war es in den vergangenen Tagen zu Angriffen auf Polizisten gekommen.

Minister und Parteien verurteilen Gewalt

Nordirland-Minister Brandon Lewis verurteilte die Gewalt am Samstag als «völlig inakzeptabel». «Gewalt ist niemals die Antwort. Es gibt keinen Platz dafür in unserer Gesellschaft», so Lewis.

Auch die probritischen Unionisten sowie Vertreter der nationalistischen Partei Sinn Fein mahnten Ruhe an. Der Sinn Fein-Politiker Paul Maskey kritisierte jedoch, die Unionisten hätten durch ihre Rhetorik die politischen Spannungen erhöht.

In den vergangenen Tagen brach in Nordirland ein Streit aus: Mitglieder von Sinn Fein nahmen im vergangenen Jahr an der Beerdigung eines früheren führenden Mitglieds der Terrorbewegung IRA teil. Dabei hatten möglicherweise Corona-Regeln missachtet.

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