Rüstungsbauer Rheinmetall hat vorgeschlagen, in der Ukraine eine Fabrik zu bauen. Russlands Ex-Präsident drohte daraufhin auf Telegramm prompt mit Beschuss.
Dmitri Medwedew
Dmitri Medwedew ist aktuell stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates. - Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dmitri Medwedew hat auf Telegramm aggressiv-sarkastisch gedroht.
  • Falls Rheinmetall eine Fabrik in der Ukraine bauen würde, werde sie beschossen.

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat aggressiv-sarkastisch auf den Vorschlag von Rheinmetall reagiert, eine Panzerfabrik in der Ukraine zu bauen. Die Initiative sei wohl eine Art «primitives Trolling» gegenüber der Staatsführung in Kiew, schrieb er am Samstag auf seinem Telegram-Kanal.

«Wenn die Fritzen aber entscheiden, dort tatsächlich zu bauen (obwohl sie eigentlich pragmatische Leute sind), dann warten wir sehnlich. Das Ereignis wird mit gebührendem Salut aus »Kalibr« und anderen pyrotechnischen Anlagen begangen», drohte er.

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Rheinmetall hat auch von dem Krieg gegen die Ukraine profitiert. Der Konzern steigt in den Dax auf. - Sophie Brössler/dpa

Kalibr sind Marschflugkörper, die in erster Linie von Schiffen aus verschossen werden. Die russische Schwarzmeerflotte hat sie in den vergangenen Monaten intensiv für den Beschuss ukrainischer Energieanlagen genutzt.

Medwedew, der während seiner Amtszeit von 2008 bis 2012 als eher liberaler Vertreter der russischen Obrigkeit galt, versucht sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs mit scharfer Rhetorik gegen den Westen und die politische Führung in Kiew als Hardliner zu profilieren. Beobachter vermuten, dass er sich so für eine mögliche Nachfolge von Kremlchef Wladimir Putin in Stellung bringen will.

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