Marmorbüste «Kopf des Alexanders» kehrte nach Italien zurück
Eine antike Marmorbüste, die jahrzehntelang in den USA war, ist nun wieder in Italien.

Eine Marmorbüste aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. ist nach Jahrzehnten in den USA wieder nach Italien zurückgekehrt. Das wertvolle Artefakt ist bekannt als «Kopf des Alexanders». Es war im 20. Jahrhundert zu einem unbekannten Zeitpunkt aus dem Antiquarium des Forum Romanum in Rom verschwunden.
Jetzt wurde es von der Staatsanwaltschaft von Manhattan offiziell an die italienische Regierung übergeben. Damit wurde eine siebenjährige juristische Auseinandersetzung abgeschlossen. Begonnen hatte sie 2018, als das Objekt in der Safani Gallery in New York beschlagnahmt worden war, in einer Galerie, die auf Antiquitäten spezialisiert ist.
Zusammen mit dem Alexander-Kopf wurden im Rahmen dieser Ermittlungen auch andere bedeutende Kulturgüter an Italien, Spanien und Ungarn zurückgegeben. Nach Italien kehrten etwa 30 archäologische Objekte zurück, Spanien erhält zwei Visigoten-Anhänger und Ungarn ein jesuitisches Manuskript aus dem 17. Jahrhundert.
Umfangreiche Ermittlungen führen zu Rückgaben
Die Rückgaben sind das Ergebnis umfangreicher Ermittlungen gegen international tätige Kunsthändler mit Verbindungen zum illegalen Antiquitätenhandel.
Die «Testa di Alessandro» war einst bei Ausgrabungen in der Basilica Aemilia im Forum Romanum entdeckt worden und verschwand später aus dem dortigen Antiquarium. Nach einer Odyssee über Kairo, London und New York hatte sie Galerist Alan Safani 2017 in gutem Glauben gekauft.
Erst durch eine Werbebroschüre der Galerie wurde das Stück von den Carabinieri als gestohlen identifiziert. Es folgte ein langwieriges Verfahren, in dem Safani eine Entschädigung für die Rückgabe forderte.