Mallorca sagt dem «Sauftourismus» den Kampf an. In der Öffentlichkeit von Party-Zonen wie dem Ballermann darf künftig kein Alkohol mehr getrunken werden.
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Ballermann-Touristen müssen sich künftig an strengere Regeln halten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mallorca verschärft in den Party-Zonen die Benimmregeln.
  • So darf am Ballermann auf offener Strasse kein Alkohol mehr getrunken werden.
  • Ansonsten drohen saftige Busse zwischen 500 und 1500 Euro (480 bis 1470 Franken).
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Die Regierung von Mallorca hat genug von den Sauf-Touristen: Am Ballermann und auch in anderen Party-Zonen der spanischen Ferieninsel ist der Alkoholkonsum auf offener Strasse künftig verboten.

Die Verschärfung der sogenannten Benimmregeln wurde am Freitag in Palma bekannt gegeben. Sie soll bereits in den nächsten Tagen in Kraft treten. Wer dennoch in der Öffentlichkeit Alkohol trinkt, dem droht ein saftiges Bussgeld zwischen 500 und 1500 Euro.

Magaluf
Eine Touristin in Magaluf trinkt Alkohol.
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Mallorcas Ballermann ist als Party-Hochburg bekannt.
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Menschen haben sich am Abend an der Promenade am Strand von Arenal versammelt und trinken Alkohol.

Zur Bekämpfung des «Sauftourismus» hatte die Regional-Regierung zuletzt 2020 ein Gesetzespaket geschnürt, das dann durch die Corona-Pandemie etwas unterging. Nun werden Teile des Gesetzes mittels eines Dekrets verändert.

Warst du schon mal am Ballermann?

Zuvor waren lediglich Trinkgelage, sprich der Alkoholkonsum in der Gruppe, auf offener Strasse verboten. Wobei die Höchstanzahl der Personen nicht definiert war. Nun darf gar kein Alkohol mehr auf offener Strasse oder auch am Strand getrunken werden, selbst wenn man allein unterwegs ist.

Nicht die ganze Insel von Sauf-Verbot betroffen

Das Verbot betrifft auf Mallorca aber nicht die ganze Insel, sondern vor allem die deutsche Urlauberhochburg Playa de Palma östlich der Inselhauptstadt und die britische Partyzone Magaluf westlich von Palma. Betroffen ist auch Sant Antoni de Portmany auf Ibiza.

Das neue Dekret gilt zunächst bis Ende 2027. Danach sei man frohen Mutes, die Exzesse auch ohne strenge Regeln unter Kontrolle bekommen zu können, hiess es in der Mitteilung. Es bleibt abzuwarten, mit welcher Strenge die Polizei die neue Verordnung umsetzt.

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