Carles Puigdemont und zwölf weitere separatistische Politiker müssen weiter zittern: Jetzt leitet das Oberste Gericht Spaniens ein Verfahren wegen Vorwurfs der Rebellion ein. Unter den Angeklagten ist auch Puigdemonts potentieller Nachfolger Jordi Turull.
Spanien
Carles Puigdemont floh ins Ausland. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Regionalpräsident von Katalonien Carles Puigdemont und zwölf weiteren Separatisten wird Rebellion vorgeworfen.
  • Deshalb eröffnet das Oberste Gericht Spaniens ein Verfahren gegen sie.
  • Darunter ist auch der momentane Kandidat fürs Amt des Regionalchefs: Jordi Turull.

Das Oberste Gericht Spaniens wird ein Verfahren wegen des Vorwurfs der Rebellion gegen den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont und weitere zwölf separatistische Politiker eröffnen. Dies ging am Freitag aus einer offiziellen Mitteilung hervor.

Jordi Turull, nachdem am Donnerstagabend sein Versuch fehlgeschlagen war, sich vorzeitig ins Regionalpräsidenten-Amt zu wählen.
Jordi Turull, nachdem am Donnerstagabend sein Versuch fehlgeschlagen war, sich vorzeitig ins Regionalpräsidenten-Amt zu wählen. - Keystone

Darunter ist auch der derzeitige Kandidat für das Amt des Regionalchefs, Jordi Turull, der am Donnerstagabend im Parlament in Barcelona mit dem Versuch gescheitert war, sich ins Amt wählen zu lassen: Die kleinste der drei separatistischen Parteien hatte sich der Stimme enthalten und somit dem 51-Jährigen eine Mehrheit verwehrt.

Kommen die Separatisten sogar in U-Haft?

Richter Pablo Llarena muss noch entscheiden, ob Turull und weitere Ex-Minister in U-Haft genommen werden - das würde dem Ex-Regierungssprecher Kataloniens die Möglichkeit verbauen, sich am Samstag doch noch ins Amt wählen zu lassen. Im zweiten Wahlgang würde ihm dann eine einfache Mehrheit reichen. Auf Rebellion stehen in Spanien bis zu 30 Jahre Haft.

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