Der Tatverdächtige hat bereits zwei Morde in Rumänien gestanden – nun gibt es Hinweise auf ein drittes Opfer.
Mädchenmorde in Rumänien
Junge Frauen von Frauenrechtsorganisationen halten Zettel mit der Aufschrift «Polizei mordet» und «Stop Gewalt gegen Frauen» in Andenken an zwei junge Mädchen, die offenbar von einem Mann in der südrumänischen Stadt Caracal vergewaltigt und getötet worden sind. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Tatverdächtiger hat zwei Morde gestanden.
  • Der Fall der 15-jährigen Alexandra hatte grosse Empörung in Rumänien ausgelöst.
  • Nun gibt es möglicherweise Hinweise auf ein drittes Opfer.

Der Fall der getöteten 15-jährigen Alexandra hatte in Rumänien grosse Empörung ausgelöst. Der Tatverdächtige hat diese und eine weitere Tat gestanden. Nun gibt es möglicherweise Hinweise auf ein drittes Opfer.

An einer vom Tatverdächtigen angegebenen Stelle nahe der südrumänischen Stadt Caracal fanden die Ermittler Knochenfragmente und Zähne. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit. «Die Gerichtsmediziner vor Ort kamen zu dem Schluss, dass die Überreste der untersuchten Knochenfragmente höchstwahrscheinlich menschlicher Herkunft sind.» So hiess es in dem Dokument.

Mädchenmorde in Rumänien
Ein junger Mann entfaltet mit anderen Menschen eine 100 Meter lange rumänische Flagge am Tag der Nationalhymne. In einem mutmasslichen Serienmord-Fall in Rumänien sind Ermittler möglicherweise auf Überreste eines dritten Opfers gestossen. - dpa

In Rumänien hatte der Fall der 15-jährigen Alexandra, die im Vormonat verschwunden war, grosse Erschütterung und Empörung ausgelöst. Denn vor seiner Ermordung hatte das Mädchen drei Mal den Polizeinotruf angerufen.

Sie hatte verzweifelt dargelegt, dass es gefangen gehalten, geschlagen und vergewaltigt werde. Die Polizei hatte nichts unternommen. Der Tatverdächtige war vor gut einer Woche festgenommen worden.

Versagen der Behörden in Rumänien

Am vorigen Samstag war klargeworden: Knochenreste, die in seinem Haus in Caracal gefunden worden war, zweifelsfrei der verschwundenen 15-Jährigen zuzuordnen sind. Am Montag hatten Ermittler in einem Wald bei Caracal die Überreste eines weiteren möglichen Opfers gefunden. Ihre eindeutige Zuordnung zu einer 18-jährigen Frau, die im April verschwunden war, steht noch aus. Nach Angaben seines Rechtsanwalts hatte der Verdächtige erklärt: Die beiden Frauen getötet zu haben, weil sie sich Sex mit ihm verweigert hätten.

Das Versagen der Behörden im Falle der 15-Jährigen hatte in Rumänien einige Folgen: Der Innenminister ist zurückgetreten und der Erziehungsministerin wurde entlassen.

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