Macht es uns Österreich im Kampf gegen das Coronavirus wieder vor?

Sie machen es uns immer wieder mal vor. Beim Corona-Lockdown, bei den Coronamassnahmen, den Grenzöffnungen, der 1,5m-Regel und vor allem bei den Coronazahlen: Die Ösis sind uns im Kampf gegen das Coronavirus immer einen Schritt voraus. Und damit schneiden sie einiges besser ab, als die Schweiz.

Rund 66'000 Österreicher haben sich bislang mit dem Coronavirus infiziert. 904 Todesfälle zählt das Land mit rund 8,9 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es über 83'000 Infizierte und über 1800 Todesfälle.

Zuletzt verzeichnete das Land täglich zwischen 1000 und 1700 Neuinfizierte. In der Schweiz war der Wert zuletzt immer über 2000 Fällen.

Trotz tieferer Fallzahlen: Unser östlicher Nachbar hat erneut strikte Massnahmen beschlossen. Diese gehen einiges weiter, als die Massnahmen des Schweizer Bundesrates.

«Wenn dieser Trend nicht abreisst, bedeutet das 6000 Neuinfizierte pro Tag im Dezember», erklärt Bundeskanzler Sebastian Kurz die rigiden Massnahmen.

Ab Freitag dürfen sich nun maximal sechs erwachsene Personen in Innenräumen und zwölf im Freien treffen. Bei höheren Personenzahlen gilt es als Veranstaltung, was angemeldet werden muss.

«Das gilt überall», so Kurz. «Das betrifft das Restaurant genauso wie den Yoga-Kurs.» Ausgenommen sind Beerdigungen mit einer Grenze von 500 Personen. Kurz appelliert zudem, dass dies auch in privaten Wohnungen und Häusern eingehalten werden soll.

Für Grossveranstaltungen gilt in Österreich neu eine Obergrenze von 1500 Personen im freien und indoor 1000 Personen. Das gilt für die Fussballliga ebenso wie die Staatsoper. Zudem herrscht Maskenpflicht bei allen Veranstaltungen. Auch dürfen weder Essen noch Getränke serviert werden.

Am Tisch in der Beiz sind nur noch sechs erwachsene Personen erlaubt. Restaurants mit mehr als 50 Sitzplätzen müssen ein Präventionskonzept vorlegen.