Nach Kritik an einem zu laschen Umgang mit der Corona-Pandemie lässt Präsident Alexander Lukaschenko die Lage in Weissrussland (Belarus) von Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO begutachten.
Lukaschenko
Weissrusslands Präsident Alexander Lukaschenka: «Es gibt hier absolut keine Katastrophe.». Foto: Hans Punz/APA/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik wurden mit Stand Dienstag offiziell rund 860 Coronavirus-Fälle registriert.
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«Es gibt hier aber absolut keine Katastrophe», sagte Lukaschenko am Dienstag in Minsk der Agentur Belta zufolge. Es gebe zwar einen Zuwachs an Infektionszahlen. «Das ist Gott sei dank aber nicht lawinenartig.» Die Experten der WHO sollten den Bürgern zeigen, dass sie in dem Land sicher seien, die Regierung nichts verberge oder vertusche, sagte Lukaschenko.

In der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik wurden mit Stand Dienstag offiziell rund 860 Coronavirus-Fälle registriert. 13 coronainfizierte Menschen sind gestorben. Die Zahlen stiegen in dem osteuropäischen Land in den vergangenen Tagen rasant an.

Die Führung in Minsk wurde national und international stark kritisiert, weil weiterhin Fussballspiele vor grossem Publikum ausgetragen und kaum Massnahmen zur Eindämmung ergriffen wurden. Lukaschenko redete das Problem als «Psychose» klein.

Der Staatschef forderte zudem, dass die Regierung deutlich mehr Schutzkleidung für das Personal in den Kliniken zur Verfügung stellen solle. Zudem solle die Einhaltung der Quarantänemassnahmen stärker kontrolliert werden, sagte Lukaschenko.

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