Fluggesellschaften können laut des Luftfahrtverbandes IATA im laufenden Jahr mit mehr als doppelt so hohem Gewinn wie bisher geschätzt rechnen.
Easyjet IATA
Flugzeuge von Easyjet stehen auf dem Flughafen in Berlin. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Luftfahrtverband IATA verdoppelt Gewinnprognose für Fluggesellschaften im laufenden Jahr.
  • Von den prä-pandemischen Gewinnspannen seien sie allerdings noch weit entfernt.
  • Das Flugverkehrsaufkommen soll nur etwa vier Prozent unter dem von 2019 liegen.

Die Corona-Pandemiekrise traf die Flugbranche mindestens ebenso hart wie die meisten Wirtschaftszweige auch, vielleicht sogar härter. Nach schweren Verlusten in dieser Episode gibt es ein allmähliches Aufatmen. Der Luftfahrtverband IATA korrigierte die Gewinnprognosen für Fluggesellschaften im laufenden Jahr zuletzt nämlich um mehr als das Doppelte.

Auch wegen höherer Ticketpreise dürfte die Branche in diesem Jahr einen Überschuss von 8,9 Milliarden Franken erreichen. Das teilte die IATA anlässlich der Generalversammlung am Montag in Istanbul mit. In seiner bisherigen Gewinnprognose vom Dezember war der Verband zuvor von 4,3 Milliarden Franken ausgegangen.

Laut IATA weit entfernt von Vor-Pandemie-Gewinn

Vom Gewinnniveau aus dem Jahr vor der Pandemie dürften die Airlines auch wegen der höheren Kerosin-Preise aber weit entfernt bleiben: 2019 hatte die Branche nach früheren Angaben bei besser ausgelasteten Flugzeugen einen Profit von 24 Milliarden Franken eingeflogen.

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Der Airline-Dachverband IATA. (Symbolbild) - keystone

Nach Einschätzung der IATA wird das Verkehrsaufkommen im laufenden Jahr auf 4,35 Milliarden Fluggäste wachsen. Damit läge es nur noch vier Prozent niedriger als 2019. «Alles zusammengenommen glauben wir, dass dies ein gutes Jahr für die Luftfahrt wird», sagte IATA-Chef Willie Walsh.

Der frühere Chef des Luftfahrtkonzerns IAG sieht trotz gestiegener Gewinnerwartung allerdings eine noch zu schwache Ertragslage der Airlines. Für ihren Gewinn müssten sie einen Umsatz von 732 Milliarden Franken generieren. Pro Passagier blieben lediglich 2,05 Franken hängen. Das sei nicht nachhaltig.

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