Die britische Regierung hat die Hinrichtung von Aliresa Akbari im Iran scharf verurteilt. Dem britisch-iranischen Ex-Politiker wurde Spionage vorgeworfen.
Aliresa Akbari
Aliresa Akbari - Khabar Online/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • London hat die jüngste Hinrichtung im Iran aufs Schärfste verurteilt.
  • Am Samstag wurde der britisch-iranische Ex-Politiker Aliresa Akbari hingerichtet.
  • Amnesty International spricht von «abscheulichem Angriff» auf «Recht auf Leben».

Grossbritannien hat die Hinrichtung eines früheren hochrangigen iranisch-britischen Politikers im Iran als «barbarisch» verurteilt.

Sie werde «nicht unwidersprochen bleiben», sagte der britische Aussenminister James Cleverly am Samstag. Premierminister Rishi Sunak äusserte sich «entsetzt». Er sprach von einer «gefühllosen und feigen Tat, ausgeführt von einem barbarischen Regime, das die Menschenrechte des eigenen Volkes nicht respektiert».

Der Iran hatte zuvor die Hinrichtung von Aliresa Akbari gemeldet. Der frühere Spitzenpolitiker war wegen «Korruption» und «Gefährdung der inneren und der äusseren Sicherheit des Landes wegen der Weitergabe von Informationen» an das Vereinigte Königreich zum Tode verurteilt worden.

Als MI6-Spion verurteilt

Iranischen Staatsmedien zufolge hatte der 61-Jährige früher hohe Positionen im Verteidigungsbereich des Landes inne. So war er unter anderem stellvertretender Verteidigungsminister.

Die iranische Justiz-Website «Misan Online», erklärte, Akbari sei ein Spion für den britischen Geheimdienst MI6 gewesen und habe für seine Arbeit rund zwei Millionen Dollar (rund 1,84 Millionen Euro) erhalten.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verurteilte die Hinrichtung Akbaris im Onlinedienst Twitter als «abscheulichen Angriff» Teherans auf das «Recht auf Leben». Sie forderte die britische Regierung auf, die Vorwürfe der Folter, der Akbari ausgesetzt gewesen sein soll, «vollständig zu untersuchen».

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