Liverpool: Keiner der Verletzten mehr in Lebensgefahr
Als Fussballfans den Meistertitel des FC Liverpool feiern, fährt plötzlich ein Fahrzeug durch die Menschenmenge. Hier gibt es die neuesten Informationen dazu.

Das Wichtigste in Kürze
- In Liverpool ist ein Mann während der Meisterschaftsfeier in die Fans gerast.
- Es gibt 47 Verletzte – der mutmassliche Täter ist ein weisser Brite.
- Die Hintergründe sind noch Unklar, doch die Polizei geht nicht von Terror aus.
Tausende Fussballfans feierten am Montagabend auf den Strassen den FC Liverpool, als plötzlich ein Auto in die Menge rast. Augenzeugen berichten von lauten Schreien, Chaos bricht aus.
Der Fahrer des Fahrzeugs wurde festgenommen. Es handelt sich um einen 53-jährigen, weissen Briten. Die Hintergründe sind noch unklar, doch die Polizei geht nicht von einem Terroranschlag aus.
Bei dem Vorfall sind laut den Behörden 47 Menschen verletzt worden – 27 davon werden im Spital behandelt. Zwei Menschen, darunter auch ein Kind, würden sich in einem kritischen Zustand befinden.
Hier gibt es die neuesten Informationen im Ticker:
«Wichtige Fortschritte bei der Aufklärung»
«Ich möchte der Öffentlichkeit von Merseyside versichern, dass die Ermittler wichtige Fortschritte machen bei der Aufklärung der Umstände, die zu diesem furchtbaren Vorfall führten», sagte eine Vertreterin der Polizei am Dienstag.
Der 53-Jährige sei wegen des Verdachts des versuchten Mordes, gefährlichen Fahrens und des Fahrens unter Drogeneinflusses festgenommen worden, sagte sie. «Er bleibt in Gewahrsam, wo er weiter befragt wird.»
Keiner der Verletzten mehr in Lebensgefahr
16.55: Nachdem ein Auto in eine Menschenmenge in Liverpool gefahren war, befindet sich keiner der Verletzten mehr in Lebensgefahr.
Nach Angaben der Polizei sind elf Menschen weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus, ihr Zustand ist stabil. «Ich freue mich, sagen zu können, dass sie sich offenbar gut erholen», sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagnachmittag.
Das Auto war am Montagabend während der Meisterfeier des FC Liverpool in die Menschenmenge gefahren – insgesamt 65 Menschen wurden verletzt. 50 Menschen wurden den neusten Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt.
Charles und Camilla «schockiert und traurig»
15.50: Mittlerweile hat sich auch das britische Königshaus zum Vorfall geäussert.
«Meine Frau und ich waren tief schockiert und traurig, von den schrecklichen Ereignissen zu hören, die sich am Montag in Liverpool ereignet haben», teilt König Charles auf Social Media mit.
Es sei erschütternd, dass etwas, das für so viele Menschen eine freudige Feier hätte sein sollen, unter solch bedrückenden Umständen enden konnte.

Charles zeigt sich überzeugt, dass der starke Gemeinschaftsgeist, für den Liverpool bekannt ist, jenen, die Hilfe brauchen, Trost und Unterstützung spenden wird.
Auch Thronfolger Prinz William und dessen Frau Prinzessin Kate liessen eine Nachricht in sozialen Medien veröffentlichen. Ihre Gedanken seien bei allen Betroffenen, den Ersthelfern und den Rettungsdiensten.
«Was eine fröhliche Feier hätte sein sollen, endete mit einer Tragödie.» Charles' Schwester, Prinzessin Anne, stattete Rettungskräften in Liverpool einen Besuch ab.
Premier Keir Starmer: Ganzes Land steht Liverpool bei
12.01: Premierminister Keir Starmer hat nach der Fahrt eines Autos in eine Menschenmenge in Liverpool auf die laufenden Ermittlungen verwiesen.

Das ganze Land stünde Liverpool bei, sagte Starmer am Dienstagmorgen. Er werde auf dem Laufenden gehalten und sei in ständigem Austausch mit dem Liverpooler Bürgermeister Steve Rotheram.
Jürgen Klopp zeigt sich betroffen
11.50: Der frühere Liverpooler Meistertrainer Jürgen Klopp ist nach der Fahrt eines Autos in eine Menschenmenge «schockiert und am Boden zerstört».

Er und seine Familie seien in Gedanken bei allen Verletzten und Betroffenen, schrieb Klopp bei Instagram.
Dazu stellte er den Titel der Hymne seines früheren Clubs: «You'll Never Walk Alone» – in etwa: Du wirst niemals alleine gehen.
Vier Menschen in kritischem Zustand
11.18: Nach der Amokfahrt von Liverpool befinden sich nach Angaben von Bürgermeister Steve Rotheram mehrere Menschen in kritischem Zustand.
Es gebe noch immer vier Menschen, denen es «sehr, sehr schlecht» gehe. Das sagte er der britischen Rundfunkanstalt BBC. «Wir hoffen natürlich, dass sie durchkommen.»
Ist der Fahrer in Panik geraten?
05.58: Nach der Horror-Fahrt von Liverpool steht heute die Suche nach den Hintergründen des Vorfalls im Fokus.
Unklar ist bislang, ob der nach dem Vorfall festgenommene Brite gezielt gehandelt hat. Oder ob es sich um einen Unfall oder einen medizinischen Notfall handelte.
Ausgeschlossen hat die Polizei bislang nur Terror als Motiv. Im Internet kursierende, nicht verifizierte Aufnahmen zeigen, wie das Fahrzeug anscheinend immer schneller wurde, als es in die Menschen fuhr.
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Der «Guardian» zitierte einen Zeugen, der sagte, Leute hätten gegen die Scheiben des Autos geschlagen und sie dann eingeschlagen.
Der Fahrer sei daraufhin in Panik geraten und habe Gas gegeben. Er sei gegen einen Menschen gefahren und sei dann durch die anderen «gepflügt».
Augenzeugin: «Kann nicht aufhören zu zittern»
03.00: Mehrere britische Medien haben Zeugenaussagen veröffentlicht, die den Vorfall in Liverpool beschreiben. Gegenüber «Sky News» meint etwa Chelsea Yuen, dass sie und ihre Kollegin «dem Auto aus dem Weg springen» mussten.
«Wir hörten ein Hupen und Schreie, und als wir aufsahen, fuhr eine schwarze Limousine direkt auf uns zu.» Sie seien zur Seite gesprungen und hätten die Tochter ihrer Freundin aus dem Weg gezogen.
Die Britin sagte, sie habe gesehen, wie die Scheiben des Autos eingeschlagen waren und wie aufgebrachte Menschen dem Fahrzeug hinterherrannten. Weiter berichtet die junge Frau, dass sie zunächst nicht gewusst habe, was passiert sei.
Sie seien aber einfach so schnell wie möglich geflohen. Auf dem Weg hätten sie dann Menschen gesehen, die die Polizei anflehten, einzugreifen. «Ich stehe einfach unter Schock. Wir können nicht aufhören, zu zittern.»
Vor Tragödie kam es zu Unruhen
02.11: «Reuters» berichtet, dass es vor dem tragischen Ereignis zu Unruhen gekommen sei.
Es habe fast zu viele Menschen gehabt, und die Zuschauer seien verwirrt gewesen, da es keine Beschilderung gegeben habe.
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Das hatte ein Augenzeuge in Liverpool der Nachrichtenagentur verraten.
Mindestens 47 Verletzte in Liverpool – 27 im Spital
00.16: Bei der Pressekonferenz melden die Behörden nach dem tragischen Vorfall in Liverpool mindestens 47 Verletzte. 20 Personen wurden demnach vor Ort für kleine Verletzungen behandelt und 27 Personen wurden ins Spital gebracht.

Vier der Verletzten waren laut Dave Kitchen vom Rettungsdienst North West Kinder. Unter den Verletzten befinden sich zwei in kritischem Zustand, darunter soll sich auch ein Kind befinden.
Vorfall wird nicht als Terrorismus behandelt
00.02: Die stellvertretende Polizeichefin von Liverpool, Jenny Simms, geht laut dem «Guardian» nicht von einem Terrorangriff aus.
Das berichtet die Zeitung nach einer Pressekonferenz Liverpool.

«Wir wissen, dass die Menschen verständlicherweise besorgt sind über die Geschehnisse heute Abend. Ich kann Ihnen sagen, dass wir davon ausgehen, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Wir suchen derzeit nicht nach weiteren Personen in diesem Zusammenhang.»
Der Vorfall wird demnach nicht als Terrorismus behandelt.
FC Liverpool meldet sich zu Wort
22.55: Der FC Liverpool teilt auf der Plattform X mit, mit den Behörden in Austausch zu stehen.
«Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen dieses schweren Vorfalls», schreibt der Verein.
Auch die Premier League teilte mit, mit dem Herzen bei allen Betroffenen und Verletzten zu sein.
«Szenen in Liverpool sind entsetzlich»
21.55: Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer spricht von einem «schockierenden Vorfall» in Liverpool.

«Die Szenen in Liverpool sind entsetzlich», schrieb der Regierungschef auf der Plattform X. «Meine Gedanken sind bei all denen, die verletzt oder betroffen sind.»
53-Jähriger in Liverpool festgenommen
21.17: Die Polizei hat nach dem Vorfall in Liverpool einen 53-jährigen weissen Briten festgenommen. Der Mann komme aus der Gegend.

Die Polizei bat nach Angaben von PA darum, nicht über die Umstände des Vorfalls zu spekulieren. Die Ermittlungen dauerten an.
Videos zeigen Vorfall in Liverpool
21.05: In den sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die den Vorfall in Liverpool zeigen sollen.
Das Fahrzeug war demnach ein Auto mit dunkler Lackierung, das mehrere Meter durch die Menschenmasse fuhr. Verifiziert sind die Aufnahmen nicht.
Premier Starmer lässt sich informieren
20.32: Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer bekommt regelmässig Updates über den Vorfall in Liverpool.

Der Regierungschef werde fortlaufend informiert, meldeten die britische Nachrichtenagentur PA und der Fernsehsender Sky News.
Auch Innenministerin Yvette Cooper werde auf dem Laufenden gehalten.
Auto fährt in Menschenmenge in Liverpool – mehrere Verletzte
20.21: In Liverpool sind mehrere Menschen von einem Auto erfasst und verletzt worden.
Der Fahrer des Fahrzeugs wurde festgesetzt, wie die Polizei auf der Plattform X mitteilte. Auf Fotos war zu sehen, wie sich Polizei und Rettungskräfte vor Ort um Verletzte kümmern.
Die Hintergründe sind noch unklar. Der Vorfall ereignete sich am Rande der Meisterfeier des englischen Fussballclubs FC Liverpool. Tausende Menschen waren auf den Strassen.

Bei der Polizei gingen demnach kurz nach 18 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) erste Berichte über einen Unfall ein.
Zunächst war von einem Unfall mit Fussgängern die Rede. Der Nachrichtensender Sky News zitierte eine mutmassliche Augenzeugin, die von Schreien berichtete. Ein Auto sei über Menschen gefahren.