Litauen: Denkmal für japanischen Retter von Juden errichtet
Der japanische Ex-Diplomat Chiune Sugihara rettete im Zweiten Weltkrieg Tausende Juden vor dem Holocaust. Nun wurde ihm ein Denkmal in Kaunas errichtet.

Das Wichtigste in Kürze
- In Kaunas wurde Chiune Sugihara ein Denkmal errichtet.
- Dieser war während des Zweiten Weltkrieges japanischer Vizekonsul.
- 1940 stellte er Tausende Transitvisa an Juden, die vor den Nazis flüchteten, aus.
In Litauen ist ein Denkmal für den früheren japanischen Diplomaten Chiune Sugihara (1900-1986) errichtet worden, der im Zweiten Weltkrieg Tausende Juden vor dem Holocaust gerettet hat.
«Wir enthüllen ein Denkmal für eine Person, deren Menschlichkeit und Mut längst zu einem moralischen Kompass für uns alle geworden sind», sagte Staatspräsident Gitanas Nauseda bei der Zeremonie in Kaunas, wie die Agentur BNS am Montag berichtete.

Als japanischer Vizekonsul in der damaligen litauischen Hauptstadt Kaunas hatte Sugihara 1940 Tausende Transitvisa an Juden ausgestellt, die auf der Flucht vor den Nationalsozialisten waren. Damit setzte sich der Diplomat über die Anweisungen seiner Regierung in Tokio hinweg, die mit Nazi-Deutschland verbündet war. Etwa 6000 Juden ermöglichte dies die Ausreise.