Ab Mittwoch dürfen nach einem Beschluss der Regierung alle Sexarbeiter im Land wieder uneingeschränkt ihrem Gewerbe nachgehen.
Rotlicht Amsterdam.
Rotlichtbezirk in Amsterdam. - ANP/AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Amsterdamer Rotlichtviertel gehen die Lichter wieder an.
  • Ab Mittwoch dürfen alle Sexarbeiter im Land wieder ihrem Gewerbe nachgehen.
  • Mitte März waren die roten Lichter im Zuge der Corona-Krise gelöscht worden.

Im Amsterdamer Rotlichtviertel gehen die Lichter wieder an. Ab Mittwoch dürfen nach einem Beschluss der Regierung alle Sexarbeiter im Land wieder uneingeschränkt ihrem Gewerbe nachgehen.

Die Interessenvereinigung der Sexarbeiter in Amsterdam zeigte sich erleichtert. «Es wird Zeit, dass wieder Leute kommen. Unser Geld ist alle», sagte Felicia Anna, die Vorsitzende von Red Light United der Nachrichtenagentur ANP.

Die Amsterdamer Wallen, wie das Rotlichtviertel genannt wird, sind weltberühmt und eine der grössten Touristenattraktionen. Die Prostituierten bieten hier im ältesten Teil der Grachtenstadt offen in Fenstern ihre Dienste an. Mitte März waren die roten Lichter aber im Zuge der Corona-Krise gelöscht worden.

Keinerlei staatliche Hilfen während Corona-Krise bekommen

Der Interessenverband erwartet jedoch nicht, dass der Betrieb schnell wieder voll anlaufen werde. Vor allem Frauen aus Osteuropa seien nach Ausbruch der Corona-Pandemie in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Auch der Tourismus startet erst langsam wieder.

amsterdam
Die Prostituierten in Amsterdam mussten auf Staatshilfe verzichten. - Keystone

Red Light United hatte auf eine schnelle Lockerung gedrängt. Viele Prostituierte hätten keinerlei staatliche Hilfen bekommen und hätten doch weiter ihre oft sehr hohen Zimmermieten bezahlen müssen.

Der sonst verpflichtende 1,5-Meter-Abstand gilt im Sexgewerbe nicht. Auch Handschuhe oder Masken sind nicht Pflicht. Freier müssen ihre Hände waschen und desinfizieren. «Hinterher wird alles, was angefasst wurde, wie Bett oder Türklinken desinfiziert», sagte die Vorsitzende.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Regierung