Lawrow wirft Trump radikalen Positionswechsel in der Ukraine vor

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Russlands Aussenminister Lawrow kritisiert US-Präsident Trumps Forderung nach einem schnellen Ende der Kämpfe als Abkehr von den Vereinbarungen in Alaska.

Russischer Aussenminister Lawrow
Lawrow kritisiert Trumps Forderung nach einem schnellen Ende der Kämpfe als Abkehr von den Vereinbarungen in Alaska. (Archivbild) - afp

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem raschen Ende der Kämpfe in der Ukraine als Abkehr von den Vereinbarungen in Alaska kritisiert.

Dort habe Trump eine umfassende Friedensvereinbarung als Ziel ausgegeben. Wenn jetzt nur noch von einem schnellen Einstellen des Feuers die Rede sei, «dann ist das eine radikale Änderung», sagte Lawrow in einem Interview des ungarischen YouTube-Kanals Ultrahang. Das Ministerium veröffentlichte die Äusserungen am Sonntagabend auf seiner Webseite.

Dabei habe Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska die Position der USA als Basis für die weiteren Verhandlungen übernommen, behauptete der russische Top-Diplomat. Eine dauerhafte Friedenslösung statt einer Waffenruhe sei «der wichtigste Moment» dieser Position. Für den «Sinneswandel» Trumps machte er die Europäer und die Ukrainer verantwortlich.

Trump: Dauerhafter Frieden besser als Waffenruhe

Tatsächlich hatte Trump in Alaska gesagt, ein dauerhafter Frieden wäre einer Waffenruhe vorzuziehen. Allerdings hatte der US-Präsident ursprünglich eine Feuerpause gefordert, um bei schweigenden Waffen über einen endgültigen Frieden zu verhandeln. Putin hatte dies mit dem Verweis abgelehnt, dass die Ukraine die Pause für eine Wiederbewaffnung und Neuaufstellung ihrer Kräfte nutzen könne.

Stattdessen hatte Moskau stets gefordert, erst dann die Waffen ruhen zu lassen, wenn ein endgültiger Frieden ausgehandelt sei. Westliche Beobachter sehen darin ein Zeitspiel und den Versuch, mit Hilfe militärischen Drucks die Verhandlungen zu eigenen Gunsten zu beeinflussen.

Trump hatte sich zuletzt zunehmend genervt vom Kurs der russischen Führung und der anhaltenden Bombardierung von Städten in der Ukraine gezeigt. Erstmals in seiner Amtszeit verhängte er neue Sanktionen gegen Russland wegen des seit mehr als dreieinhalb Jahre währenden Kriegs.

Kommentare

User #4642 (nicht angemeldet)

Na wenn Laveriov das sagt….

User #3013 (nicht angemeldet)

Russland und Frieden - ein Paar, das nicht mehr zu passen scheint.

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