Lauterbach an deutsche Apotheker: Keine höheren Honorare
In Deutschland streiken am Mittwoch die Apotheken und fordern höhere Honorare. Wegen Sparzwang gibt es vom Gesundheitsminister Lauterbach dafür eine Absage.

Das Wichtigste in Kürze
- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Forderungen der Apothekerverbände nach mehr Honorar zurückgewiesen.
- Die Apothekerverbände sind besorgt, dass die Versorgung dadurch gefährdet wird.
«Die gesetzlichen Krankenkassen klagen über Finanzprobleme, der Finanzminister kürzt die Mittel. Unter diesen Umständen ist für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum», sagte Lauterbach der «Bild am Sonntag».
Die Apothekerverbände verlangen eine Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 8,35 Euro auf 12 Euro pro Packung. Am kommenden Mittwoch wollen Apotheker bundesweit schliessen – bis auf eine Notversorgung -, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Forderungen an Lauterbach mit Nachdruck
Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände, Gabriele Overwiening, warnte: «Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln könnte gefährdet sein, wenn die Apothekenzahl weiter ungebremst sinkt.»
Die Zahl der Apotheken fiel zuletzt unter die Marke von 18'000. Ende März gab es bundesweit noch 17'939 Apotheken – das war der niedrigste Stand seit mehr als 40 Jahren.
Erfasst werden Hauptapotheken und Filialen, von denen Apotheker bis zu drei betreiben können.