Längere heisse Sommer und mehr Dauerregen in Europa

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Deutschland,

Eine Studie zeigt, dass sich extreme Wetterereignisse in Europa häufen werden. Perioden mit Dauerregen und Hitzewellen sind dann nicht mehr die Ausnahme.

Madrid
Ein Mann versucht, sich in einem Brunnen im Retiro-Park in Madrid abzukühlen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Europa werden extreme Wetterereignisse immer häufiger.
  • Laut einer Studie muss man sich auf lange, heisse Sommer und Dauerregen einstellen.
  • Bisherige Klimamodelle seien in dieser Hinsicht zu konservativ gewesen.

Die Europäerinnen und Europäer müssen sich einer Klimastudie zufolge auf längere, heisse Sommer und auch auf Phasen mit intensivem Dauerregen einstellen. Lang anhaltende Wetterlagen im Sommer über Europa, dem Nordatlantik und auch Sibirien würden sich immer ähnlicher und begünstigten Extrem-Wetter, heisst es in der Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die am Montag veröffentlicht wurde.

Immer mehr gefährliche Wetterereignisse

«Das bedeutet, dass die Menschen, vor allem im dicht besiedelten Europa, wahrscheinlich mehr und auch stärkere und gefährlichere Wetterereignisse erleben werden», erklärte Studienautor Peter Hoffmann. Vor allem in Europa, aber auch in Russland, hätten die anhaltenden Wetterlagen in den vergangenen Jahrzehnten an Zahl und Stärke zugenommen.

hitzewelle
Ein Sprinkler bewässert ein trockenes Feld während einer anhaltenden Hitzewelle. - Keystone

Um dies zu belegen, analysierten die Wissenschaftler die sogenannte Persistenz bestimmter Wetterbedingungen. Sie verwendeten unter anderem Atmosphärendaten und verglichen Millionen aufeinanderfolgende Wetterzirkulationsmuster weltweit aus den vergangenen 40 Jahren. Genauer untersuchten sie die Hitzewelle 2010 in Russland und den aussergewöhnlich trockenen Sommer 2018 in Europa.

regen
Nach starkem Regen fliesst braunes Wasser unter der Reichenbachbrücke durch das Flussbett der Isar in München. Foto: Peter Kneffel/dpa - dpa-infocom GmbH

«Wir haben festgestellt, dass die Wettermuster im Allgemeinen heute beständiger sind als noch vor einigen Jahrzehnten», sagte Hoffmann. «Vor allem im Sommer dauern Hitzewellen jetzt oft länger, und auch Niederschlagsereignisse neigen dazu, länger zu dauern und intensiver zu sein.» Je länger diese Wetterlagen sich festsetzten, desto intensiver könnten die Extreme werden, sowohl auf der warmen und trockenen Seite als auch auf der Seite des Dauerregens.

Möglicherweise seien zudem die Klimamodelle bisher etwas zu konservativ gewesen und hätten den Anstieg der Wetterpersistenz unterschätzt - und damit auch die Wetterextreme über Europa.

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