Am Mittwoch ist es in Polen und Tschechien erneut zu landesweiten Protesten der Bauern gekommen. Mit Traktoren sorgten sie für Verkehrsbehinderungen.
Bauernproteste Polen
Traktoren blockieren eine Strasse in der Nähe der deutschen Grenze in Swiecko bei Slubice, Polen- - keystone

In Polen und Tschechien ist es erneut zu landesweiten Protesten von Landwirten gekommen. Zu dem Aktionstag in Polen hatte am Mittwoch die Bauerngewerkschaft Solidarnosc aufgerufen. An vielen Orten kam es zu Staus und Verkehrsbehinderungen, weil Bauern mit ihren Traktoren Strassen und Kreisverkehre blockierten, wie die Agentur PAP berichtete.

Nach Angaben der polnischen Polizei waren Aktionen an 580 Orten mit insgesamt bis zu 70'000 Teilnehmern angekündigt. Die Proteste richten sich unter anderem gegen den sogenannten Green Deal der EU zum Klima- und Umweltschutz sowie billige Importe von Agrargütern aus der Ukraine.

Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments hatten sich in der Nacht zu Mittwoch darauf geeinigt, zur Unterstützung europäischer Landwirte wieder Zölle auf hohe Mengen bestimmter Agrarprodukte aus der Ukraine einzuführen. Das Parlament und die EU-Staaten müssen dem Vorhaben indes noch formell zustimmen.

Rund 1500 Traktoren in Tschechien unterwegs

Auch in Tschechien setzten die Landwirte ihre seit Monaten andauernden Proteste fort. Nach Angaben der Organisatoren sollten rund 1500 Traktoren und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Strassen unterwegs sein.

Der christdemokratische Landwirtschaftsminister Marek Vyborny rief die Teilnehmer auf, die Grenzübergänge zu den Nachbarländern nur symbolisch zu blockieren. Zu den konkreten Forderungen der Bauernverbände zählen eine Rücknahme der jüngsten Grundsteuererhöhung und eine stärkere Förderung der Beschäftigung auf dem Land.

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