Kunstleitung der Documenta 16 steht fest
Mit der Documenta 16 wird die internationale Kunstwelt erneut nach Kassel blicken. Nun steht fest, wer die künstlerische Leitung übernehmen wird.

Die weltweit renommierte Kunstschau Documenta in Kassel plant ihren Neustart mit der Documenta 16, die im Juni 2027 beginnt. Nach den Eskalationen und Kontroversen um die Documenta 15 wird die künstlerische Leitung nun von Naomi Beckwith übernommen.
Sie wird laut der «Hessenschau» von einem internationalen Team renommierter Kunstexpertinnen unterstützt. Dies markiert einen Aufbruch in eine Phase der Neuorientierung und des Dialogs mit gesellschaftlich und kulturell relevanten Fragen weltweit.
Naomi Beckwith leitet Documenta 16
Naomi Beckwith, eine erfahrene Kuratorin und Kunstexpertin aus den USA, wurde von einer internationalen Findungskommission ausgewählt. Der Aufsichtsrat der Documenta ernannte sie darauf als Leiterin.
Sie betont laut dem «Stern» die Verantwortung und Ehre, die mit der Leitung dieser weltweit bedeutenden Kunstausstellung einhergehen. Die Documenta 16 sei ein Forum, das tiefgehende künstlerische Erkundungen und gesellschaftliche Diskussionen ermögliche.
Die Findungskommission bestand aus sechs international anerkannten Experten, die für ihre Vielfalt und Expertise in der zeitgenössischen Kunst ausgewählt wurden. Sie hob Beckwiths Fähigkeit hervor, künstlerische Praktiken einzubeziehen, die Werkzeuge für die gemeinsame Gestaltung möglicher Zukünfte bieten.
Vielfalt und internationale Perspektiven für die Documenta 16
Carla Acevedo-Yates, eine Kennerin zeitgenössischer Kunst aus Nord- und Südamerika, bringt ihre kuratorische Expertise ein. Ebenso Teil des Teams ist Xiaoyu Weng aus Shanghai, wie der «Deutschlandfunk Kultur» berichtet.

Sie lässt mit ihren Erfahrungen an internationalen Museen wie dem New Yorker Guggenheim die asiatischen Perspektiven in die Ausstellung einfliessen. Mayra A. Rodríguez Castro, Schriftstellerin und Herausgeberin, setzt sich mit Archiven und poetischen Ausdrucksformen auseinander.
Romi Crawford befasst sich mit der Geschichte kollektiven künstlerischen Schaffens und gesellschaftlichen Bewegungen. Zusammen setzen sie auf eine Verbindung der Kunstwerke des globalen Südens mit den Themen des globalen Nordens.
Herausforderung und Aufbruch nach der Documenta 15
Die Documenta 15 war laut der «Tagesschau» von heftigen Diskussionen um antisemitische Inhalte geprägt. Die Führungsebene und die künstlerische Leitung sahen sich mit Rücktritten und intensiven Debatten konfrontiert.

Die Findungskommission, die zur Auswahl der neuen Leitung einberufen wurde, trat schliesslich geschlossen zurück. Naomi Beckwiths Ernennung symbolisiert diese neue Phase mit dem Ziel, Kontinuität und Innovation in Einklang zu bringen.
Die Documenta 16 soll ein klares Zeichen für die Zukunft der Ausstellung setzen: mit einem klaren Fokus auf Gemeinsinn, Offenheit und den Schutz vor Diskriminierung.