Rund ein Jahr nach dem Wahlsieg von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron planen Gegner Protestaktionen in Paris. Bereits Tausende Menschen haben im Internet ihr Kommen signalisiert.
Emmanuel Macron will die Bahn sanieren, dafür sollen auch traditionelle Privilegien wie lebenslange Arbeitsverträge und Frührente für Neuangestellte abgeschafft werden. Die Reform wurde im April von der französischen Nationalversammlung verabschiedet, muss aber noch das Oberhaus, den Senat, passieren.
Emmanuel Macron will die Bahn sanieren, dafür sollen auch traditionelle Privilegien wie lebenslange Arbeitsverträge und Frührente für Neuangestellte abgeschafft werden. Die Reform wurde im April von der französischen Nationalversammlung verabschiedet, muss aber noch das Oberhaus, den Senat, passieren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag sind in der französischen Hauptstadt Paris Demonstrationen geplant.
  • Kritiker wollen gegen die Politik von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron protestieren.
  • Am 14. Mai jährt sich Macrons Wahlsieg zum ersten Mal.
Ad

Kurz vor dem Jahrestag der Wahl von Emmanuel Macron organisieren Kritiker am Samstag (12.00 Uhr) Proteste gegen die Politik des französischen Präsidenten. Angekündigt sind ein Protest-Picknick und eine Demonstration in Paris.

Auf Facebook haben mehrere Tausend Menschen signalisiert zu kommen. Nach den schweren Ausschreitungen am Rande der Gewerkschaftsdemonstration zum Maifeiertag in der französischen Hauptstadt hat die Polizei eine verstärkte Präsenz angekündigt. 2000 Polizisten werden im Einsatz sein.

Ausschreitungen haben die Pariser Gewerkschaftsdemonstration zum 1. Mai überschattet.
Ausschreitungen haben die Pariser Gewerkschaftsdemonstration zum 1. Mai überschattet. - dpa

Kritiker meinen, dass Macrons weitreichende Wirtschafts- und Sozialreformen vor allem Unternehmen und Besserverdiener bevorzugen. Die Organisatoren der Kundgebung rufen ironisch dazu auf, ein Fest für «Macron und seine Welt» zu schmeissen. Die Regierung hatte vor dem Hintergrund der Mai-Krawalle kritisiert, dass diese Formulierung im Französischen umgangssprachlich auch bedeuten könne, sich jemanden vorzuknöpfen.

«Ich glaube, er erträgt keine Opposition», entgegnete der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon mit Blick auf den Staatschef. Ein Abgeordneter von Mélenchons Partei La France Insoumise hatte die Initiative zu der Kundgebung angestossen. Macrons Wahl jährt sich am Montag zum ersten Mal.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmanuel MacronFacebook