Während der Coronakrise ist die Kriminalität in Österreich rapide gesunken. Insgesamt sank sie um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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Karl Nehammer (ÖVP), Innenminister von Österreich. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kriminalität in Österreich ist um 46 Prozent gesunken.
  • Jedoch sei die Internetkriminalität gestiegen.

Die Kriminalität ist in Österreich im Zuge der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Innenministeriums ist die Zahl der angezeigten Straftaten zwischen dem 16. März und Anfang Mai um rund 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Allerdings habe es deutliche Verschiebungen von der Strassen-, Einbruchs- und Raubkriminalität hin zur Internetkriminalität gegeben. So erklärte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag in Wien. «Und sehr genau hinschauen mussten und müssen wir, wie sich das Thema häusliche Gewalt weiterentwickelt.»

Tage ohne Wohnungseinbruch

Während der strengen Ausgangsbeschränkungen habe es Tage ohne jeden Wohnungseinbruch in der Alpenrepublik gegeben. «Das war zuvor seit der Aufzeichnung der Kriminalitätsstatistik überhaupt noch nicht der Fall», so Lang.

Der Drogenhandel habe sich derweil eindeutig ins Internet verlagert. Da der Verkauf auf der Strasse durch die Ausgangsbeschränkungen stark erschwert wurde. Seitdem die Anti-Corona-Massnahmen gelockert werden, sei bereits wieder ein Anstieg etwa bei Taschen- und Ladendiebstählen zu verzeichnen.

Seit Ostern gibt es Lockerungen

Österreich hatte Mitte März scharfe Ausgangsbeschränkungen eingeführt, die seit Ostern stetig gelockert wurden. Inzwischen dürfen sämtliche Geschäfte wieder öffnen, auch die Lokale und Restaurants dürfen wieder Gäste bewirten. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus lag zuletzt stets unter 100, aktuell an Covid-19 erkrankt sind rund 1000 Menschen.

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