Schon im Vorfeld gab es Kritik an dem Moskau-Besuch von Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Dieser verteidigt seine Reise wiederum als «bitter nötig».
Reist zu einem mehrtägigen Besuch nach Moskau: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Reist zu einem mehrtägigen Besuch nach Moskau: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) reist am Mittwoch zu einem mehrtägigen Besuch nach Moskau.

Dabei soll es vor allem um die kulturellen Beziehungen zu Russland gehen.

Aber auch politische Gespräche sind geplant, unter anderen mit Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow. Die Reise war angesichts des Konflikts Russlands mit der Ukraine und des Umganges mit dem inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny im Vorfeld kritisiert worden.

Kretschmer hatte seinen Trip mitten in der Corona-Pandemie zuvor verteidigt. Die Wiederbelebung eines Gesprächs sei aus seiner Sicht auf allen Ebenen «bitter nötig», sagte er vor der Reise. Am Tag seiner Ankunft haben Nawalnys Unterstützer im ganzen Land Proteste angekündigt.

Kretschmer hatte sich wiederholt für eine Aufhebung der Russland- Sanktionen ausgesprochen. Unklar ist bisher, ob es zu einer Begegnung mit Kremlchef Wladimir Putin kommt. Kretschmer hatte ihn 2019 am Rande eines Wirtschaftsforums in St. Petersburg getroffen und ihn auch nach Dresden eingeladen.

Er werde in Moskau das Gespräch auch mit Menschen suchen, die der Regierung kritisch gegenüberstehen, sagte Kretschmer. Höhepunkt des Besuches ist am Donnerstag die Eröffnung einer gemeinsamen Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Tretjakow-Galerie Moskau zu Malerei der Romantik.

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