Hans-Georg Maassen hat angekündigt, sich aus dem Landtagswahlkampf in Sachsen zurückzuziehen. Der läuft ohnehin nur noch wenige Tage - aber CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer ist trotzdem erleichtert.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU. Foto: Robert Michael
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU. Foto: Robert Michael - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer hat den Rückzug des früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maassen aus dem sächsischen Landtagswahlkampf ausdrücklich begrüsst.

«Maassen hat genügend Ärger gemacht», erklärte Kretschmer in Dresden. «Dieser Mann und sein undifferenziertes Gerede haben die Debatte über die rechtsradikalen Ausschreitungen in Chemnitz unnötig verlängert», sagte Kretschmer. «Maassen hat keine Bedeutung.» Seine Aufmerksamkeit entstehe lediglich durch die mediale Begleitung seiner Auftritte.

Maassen hatte als CDU-Mitglied auf Einladung einiger CDU-Kreisverbände mehrere Wahlkampfauftritte in Sachsen absolviert. Er hatte dann am Sonntagabend jedoch per Twitter erklärt, sich aus dem Landtagswahlkampf zurückzuziehen. Zur Begründung verwies er auf ablehnende Interviewäusserungen Kretschmers im «Spiegel» vom Wochenende, der die Unterstützung Maassens abgelehnt hatte.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren in der letzten Woche vor der Landtagswahl am 1. September ohnehin keine weiteren Maassen-Termine vorgesehen. Der Bundespressesprecher der Werte-Union, Ralf Höcker, verwies dagegen auf Twitter auf «weitere kurzfristige Anfragen». Allerdings bringe sich Maassen nicht mehr ein, der Rückzug sei «tatsächlich ein Rückzug». Maassen hat jedoch bereits angekündigt, am Wahlabend in Dresden an einer Wahlparty der rechtskonservativen Werte-Union teilnehmen zu wollen.

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