Krankenschwester in England des Mordes an acht Babys verdächtigt
Einer Krankenschwester in Grossbritannien wird mutmasslicher Mord und Mordversuch an zahlreichen Babys vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien steht eine Krankenschwester wegen Mord an Babys vor Gericht.
- Die 30-Jährige wurde bereits zweimal festgenommen, aber wieder freigelassen.
Eine Krankenschwester in Grossbritannien muss sich wegen des mutmasslichen Mordes und Mordversuchs an zahlreichen Babys vor Gericht verantworten.
Die 30-Jährige wurde am Donnerstag per Videoschalte einem Richter in Warrington vorgeführt. Sie wird des achtfachen Mordes sowie des zehnfachen versuchten Mordes an Säuglingen unter einem Jahr verdächtigt. Dies teilte die Polizei der nordwestenglischen Stadt Chester am Mittwochabend mit. Die Frau war am Dienstag festgenommen worden.
Die mutmasslichen Morde und Mordversuche soll die Krankenschwester zwischen Juni 2015 und Juni 2016 auf einer Neugeborenenstation des Countess of Chester Hospital begangen haben. Die Frau aus dem westenglischen Hereford geriet schon in den vergangenen Jahren unter Verdacht. Und wurde bereits 2018 und 2019 festgenommen, aber wieder freigelassen.
Krankenschwester bleibt vorerst in U-Haft
Für Freitagnachmittag wurde eine weitere Anhörung angesetzt. Bis dahin bleibt die 30-Jährige auf Anordnung des Gerichts in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gebe es «triftige Gründe» zu der Annahme, dass die Angeklagte zu ihrem eigenen Schutz vorläufig in Haft bleiben sollte.
Die Polizei hatte 2017 angesichts der gehäuften Todesfälle auf der Neugeborenenstation Ermittlungen eingeleitet. Bereits im Juli 2016 hatten Experten in einem Bericht des Royal College of Paediatrics and Child Health (RCPCH) auf die unüblich hohe Zahl von Todesfällen auf der Station hingewiesen. Viele der Babys seien auf «unerklärliche» Weise oder «unerwartet» gestorben, hiess es in dem Bericht.