Hat der Ehemann von Meliza Haradinaj-Stublla Wahlbeamte bestochen, um ihr den Einzug ins Parlament zu ermöglichen? Die Aussenministerin weist die Anschuldigungen zurück und zieht Konsequenezen.
Weist die Vorwürfe der Wahlfälschung vehement zurück: Meliza Haradinaj Stublla. Foto: Odd Andersen/AFP-Pool/dpa
Weist die Vorwürfe der Wahlfälschung vehement zurück: Meliza Haradinaj Stublla. Foto: Odd Andersen/AFP-Pool/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kosovos amtierende Aussenministerin Meliza Haradinaj-Stublla ist nach Wahlfälschungsvorwürfen zurückgetreten.

Sie weise die Anschuldigungen entschieden zurück, erklärte die Politikerin, wie Medien in der Hauptstadt Pristina berichteten.

Ihr Rücktritt sei kein Schuldeingeständnis, sondern ein notwendiger Schritt, damit sie sich vor Gericht gegen die Anschuldigungen wehren könne.

Den Vorwürfen zufolge soll ihr Ehemann Wahlbeamte bestochen haben, um ihr den Einzug ins Parlament zu ermöglichen. Die Wahlkommission ordnete gestern eine Neuauszählung der Stimmen an, die bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 14. Februar für die Allianz für die Zukunft des Kosovos (AAK) abgegeben worden waren. Die Partei ist kleiner Koalitionspartner in der seit letztem Juni amtierenden Regierung des Konservativen Avdullah Hoti und hatte acht Mandate errungen.

Unabhängig davon wird die AAK aller Voraussicht nach in der nächsten Regierung nicht mehr vertreten sein. Die linke Reformpartei Vetevendosje (Selbstbestimmung) hatte bei der Februar-Wahl 58 der 120 Mandate gewonnen. Ihr Vorsitzender Albin Kurti hat weiten Spielraum, um mit Unterstützung von Listen der ethnischen Minderheiten eine Regierung zu bilden.

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