Seit Dienstagmorgen stand im Herzen von Kopenhagen einer der ältesten Gebäude der Stadt in Flammen. Inzwischen ist das Feuer unter Kontrolle.
Börse in Kopenhagen.
Feuer und Rauch steigen aus der historischen Börse in Kopenhagen. - Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix Foto/AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstagmorgen ist mitten in Kopenhagen die historische Börse in Flammen aufgegangen.
  • Das Gebäude wird derzeit restauriert.
  • Weswegen das Feuer ausbrach, ist allerdings noch unklar.
  • Der Brand ist unter Kontrolle.
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Das Feuer in der historischen Börse in Kopenhagen ist unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten seien noch im Gange, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Jakob Vedsted Andersen, auf einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag.

Die Ursache des am Dienstagmorgen plötzlich ausgebrochenen Brandes bliebt noch unklar. Die Hälfte der Börse sei mehr oder weniger niedergebrannt, hiess es. Etwa 135 Kräfte seien im Einsatz gewesen.

«Wir haben mit unserem Vorstand beschlossen, dass wir die Børsen auf jeden Fall wieder aufbauen werden, sagte Brian Mikkelsen, Geschäftsführer der dänischen Handelskammer, im Zusammenhang mit dem verheerenden Feuer.

Die alte Börse, in der sich heute die dänische Handelskammer befindet, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist, beherbergt unter anderem eine grosse Kunstsammlung. Einige der Kunstwerke konnten gerettet werden. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar.

Die historische Börse brannte seit Dienstagmorgen lichterloh. Aus der Ferne waren starke Rauchwolken und hohe Flammen zu sehen. Und aufgrund des Brandes ist sogar die Turmspitze des Gebäudes eingestürzt.

Grossbrand in Kopenhagen
Auf X, ehemals Twitter, posten Beobachter Fotos des Grossbrandes. In diesem Screenshot ist zu sehen, wie der Turm der Börse in Kopenhagen einstürzt.
Grossbrand in Kopenhagen
Das Gebäude ist eines der ältesten der dänischen Hauptstadt.
Grossbrand in Kopenhagen
Weiterhin unklar, ist die Ursache des Feuers. Die Feuerwehr versucht die Flammen bereits seit Stunden zu löschen.

Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, waren mehrere Strassen und die Umgebung um das Gebäude abgesperrt. Dies teilte die Polizei auf X mit. Sie ging davon aus, dass das Gebiet für längere Zeit unbegehbar bleiben wird.

Weiter wurde ein Flügel des Schlosses Christiansborg evakuiert. Darin haben mehrere Abgeordnete und Journalisten ihr Büro. Das sogenannte Provianthuset liegt zwischen dem Schloss Christiansborg und der Königlichen Bibliothek. Die Sitzungen im Plenarsaal und die Ausschusssitzungen sollten am Dienstag zunächst wie geplant in Christiansborg stattfinden.

Trauriger Anblick

Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb bei X: «Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment.»

Das Gebäude wurde 1625 mit einem Kirchturm fertiggestellt und ist eines der ältesten Gebäude in Kopenhagen. Es wird aktuell restauriert – und ist daher eingerüstet. Die Restaurierung sollte eine unsachgemässe Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben.

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Auch König Frederik X schrieb in einer Mitteilung von einem traurigen Anblick. «Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Erbes stand und steht immer noch im Flammen.» Die markante Drachenspitze, die nun eingestürzt ist, habe das Stadtbild mit geprägt und dazu beigetragen, Kopenhagen als «Stadt der Türme» zu definieren.

Die alte Börse beherbergt eine grosse Kunstsammlung, darunter das Werk «Von der Kopenhagener Börse» von P.S. Krøyer, das während des Brandes von mehreren Personen weggetragen wurde.

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