EU-Kommissar Janez Lenarcic berichtet von fast zwei Millionen Betroffenen der jüngsten Überschwemmungen in Europa.
Unwetter mit schweren Regenfällen haben massive Zerstörungen im Südwesten Polens angerichtet. Jetzt bereitet sich auch die Stadt Breslau auf die Flut vor. (Foto Aktuell)
Unwetter mit schweren Regenfällen haben massive Zerstörungen im Südwesten Polens angerichtet. - Maciej Kulczynski/PAP/dpa

Fast zwei Millionen Menschen sind nach Angaben von EU-Kommissar Janez Lenarcic in den vergangenen Tagen von den Überschwemmungen in Teilen Europas betroffen gewesen. «In nur wenigen Tagen fiel das Drei- bis Vierfache der durchschnittlichen monatlichen Niederschlagsmenge.»

So der für Krisenprävention zuständige Spitzenpolitiker in einer Rede im Europaparlament in Strassburg. Dadurch seien Flüsse wie die Donau auf ein Niveau anstiegen, das seit einem Jahrhundert nicht mehr erreicht worden sei.

Klimawandel wird zur Norm

Diese Tragödie sei keine Anomalie. Sie werde schnell zur Norm für die Zukunft, sagte Lenarcic. Es brauche mehr Schutz. «Jeder Euro, der in Prävention und Vorsorge investiert wird, bringt in der Regel zwischen zwei und zehn Euro an vermiedenen Verlusten, Reaktionskosten und anderen Vorteilen zurück», so der EU-Kommissar.

«Der Klimawandel ist da, er trifft uns alle, in Form von Überschwemmungen, Bränden und Dürren», sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Europaparlament, Terry Reintke. Zwischen 1980 und 2022 hätten extreme Wetter- und Klimaereignisse in den EU-Mitgliedstaaten bereits Schäden in Höhe von schätzungsweise 650 Milliarden Euro (611 Mrd. Franken) angerichtet.

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