Klimastreik: Die Rolle von Greta Thunberg
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg ist eine schwedische Klimaschutzaktivistin.
- Ihr Engagement im Klimaschutz begann 2018. Sie streikte damals wiederholt in Stockholm.
- Ihre Forderungen richten sich gegen das Versagen der Politiker in der Klimapolitik.
Greta Thunberg setzt sich als schwedische Klimaaktivistin für eine konsequente Klimapolitik ein. Ihre Klimastreiks in Stockholm erhielten weltweite Beachtung und führten zur globalen Bewegung «Fridays for Future».
Das Leben von Greta
Greta Thunberg ist die ältere von zwei Töchtern der Opernsängerin Malena Ernman und des Schauspielers Svante Thunberg. Bereits mit acht Jahren erfuhr sie vom Klimawandel und ihr Interesse nahm über die Jahre hinweg immer mehr zu. Sie entwickelte Depressionen und mit 12 Jahren wurde bei ihr das Asperger-Syndrom diagnostiziert.
Ihr Engagement für den Klimaschutz half ihr, die Depressionen zu überwinden. Im Mai 2018 erhielt die damals 15-Jährige einen Preis bei einem Schreibwettbewerb zur Umweltpolitik. In der Folge begann Greta sich auch in der Öffentlichkeit aktiv für den Klimaschutz zu engagieren.
Thunbergs Engagement für den Klimastreik
Greta Thunbergs Engagement im Klimaschutz begann 2018 während der Dürre- und Hitzewelle. Im August 2018 platzierte sie sich nach den Schul-Ferien mit einem Schild vor den schwedischen Reichstag in Stockholm. Auf ihrem Schild war die folgende Botschaft zu lesen: «Skolstrejk för klimatet» («Schulstreik für das Klima»).
Mehrere schwedische Medien berichteten daraufhin über ihren Klimastreik. Und auch im restlichen Europa wurde Greta Thunberg schnell zum Thema. Bis zu den Wahlen in Schweden am 9. September 2018 führte sie ihren Schulstreik täglich fort, danach nur noch jeweils am Freitag.
Greta Thunberg erreichte mit dem Klimastreik viele Schülerinnen und Schüler, zunächst in Schweden, danach international. Die Jugendlichen, welche sich dem Protest anschlossen, organisieren sich bis heute unter dem Hashtag «#FridaysForFuture».
Greta war bereits auf zahlreichen Anlässen zu sehen und zu hören. Zudem erhielt sie mehrere Auszeichnungen und Ehrungen, so etwa den internationalen Kinder-Friedenspreis im November 2019.
Positionen und Ziele
Laut Greta Thunberg mache die Politik zu wenig für den Klimaschutz und handle somit unverantwortlich. Daher fordert sie eine deutliche Steigerung der Klimaschutzbemühungen weltweit. Sie möchte so lange weiter streiken, bis Schweden die Treibhausgasemissionen um 15 Prozent pro Jahr reduziert.
Um globale Gerechtigkeit anzustreben, sollen reiche Länder ihre Emissionen innerhalb von sechs bis zwölf Jahren auf null reduzieren. So können sie Ländern wie Indien und Nigeria den Aufbau von Klimaschutz-Infrastrukturen ermöglichen.
Ihre Aktionen für den Klimastreik sind für Greta wichtiger als die Schule. Der Unterricht habe nämlich keinen Sinn für eine Zukunft, die es bald nicht mehr gebe. Weiter verzichtet die Klimaaktivistin auf Flugreisen zur Vermeidung der CO2-Emissionen. So reiste sie beispielsweise bereits zu weit entfernten Anlässen mit Zug, Elektroauto oder Segelschiff.
Wichtige Aktionen und Events
Greta Thunberg nahm bereits an zahlreichen Aktionen und Events teil. Ein wichtiger darunter ist sicherlich ihre Teilnahme am Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos. Um die hohe CO2-Emission einer Flugreise zu vermeiden, fuhr sie mit der Bahn in die Schweiz. Am WEF traf sie auf bekannte Forumsteilnehmer und nahm an der «Session Preparing for Climate Disruption» teil.
Weiter war Thunberg am Uno-Klimagipfel im September 2019 in New York und an der Generalversammlung der Vereinten Nationen dabei. Zuvor kündigte sie ein einjähriges Schul-Sabbatical an. Sie nahm zudem das Angebot des Seglers Boris Hermann an, den Atlantik mit einer Yacht zu überqueren.
Das Schiff wurde von elektrischen Systemen mit Strom aus Hydrogeneratoren und einem Photovoltaiksystem betrieben. Am 14. August 2019 legte es mit Thunberg und ihrem Team für eine etwa zweiwöchige Fahrt ab – und am 28. August traf die Yacht in New York ein.
Zudem sprach Greta Thunberg 2019 auch vor dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie dem britischen Parlament vor. Im Jahr 2020 nahm sie erneut am Weltwirtschaftsforum in Davos teil und hielt eine Rede.
Bis heute hält die Klimaaktivistin regelmässig Reden und setzt sich bei Anlässen für das Klima ein.