Der Milliardär Klaus-Michael Kühne will den Hamburger Hafen kaufen. Gegenüber dem Konzern des Hamburger Hafens äussert er sich kritisch.
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Investor Klaus-Michael Kühne bei einem Event im Hamburger Hafen. - dpa

Klaus-Michael Kühne (86) äusserte sich kritisch gegenüber dem Hamburger Hafen. Die Führung des Konzerns Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) muss sich von dem Milliardär einiges anhören. «Ich mache mir ernsthaft Sorgen um den Hafen: Er ist schlecht strukturiert, schlecht gemanagt und kann mit der Konkurrenz in einigen anderen Seehäfen nicht mithalten.» Mit diesen Worten äusserte sich der 86-Jährige gegenüber dem «Hamburger Abendblatt».

Kühne überlege sich, ein offizielles Übernahmeangebot für die HHLA-Aktiengesellschaft zu machen. Zu seinem Unternehmen gehören unter anderem Teile der Lufthansa. Er wisse allerdings, dass es bei der Stadt zurzeit kaum Anklang finden werde.

Dem Konzern ist kein Angebot von Kühne bekannt. Eine Unternehmenssprecherin äusserte sich zu der aktuellen Lage. Trotz der weltwirtschaftlichen schwierigen konjunkturellen Lage stehe die HHLA auf solider Basis.

Wenn es nach Klaus-Michael Kühne geht, würde er den Hafen in Hamburg «erheblich» umstrukturieren: Man könne grosse Reedereien stärker an Hamburg binden, wenn man ihnen Terminalbeteiligungen einräumen würde. Ebenfalls findet der Milliardär, dass an einem Tiefwasserhafen, aufgrund der immer grösser werdenden Schiffe, kein Weg mehr vorbei führe.

Klaus-Michael Kühne stösst bei Politik auf wenig Begeisterung

Die Hamburger Politik ist von Kühnes Angebot nur wenig begeistert. Dirk Kienscherf, äusserte sich auf der Plattform X, ehemals Twitter. Einen Ausverkauf der HHLA werde es nicht geben, so der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion. «Wenn Herr Kühne wirklich etwas für Hamburg tun möchte, gibt es sicherlich viele andere sinnvolle Möglichkeiten.»

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