Der österreichische Skiort Ischgl war schon einmal ein Corona-Hotspot. Dazu soll es nicht nochmal kommen. Ein Alkoholverbot und Überwachung sollen helfen.
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Der österreichische Skiort Ischgl wurde zum Pandemie-Beginn einer der ersten Hotspots des Coronavirus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ischgl plant für die kommende Wintersaison harte Corona-Massnahmen.
  • Ein Alkoholverbot und Videoüberwachung der Abstände gehören dazu.
  • Bedeutet dies das Aus für die Après-Ski-Saison?

Bereits im August präsentierte Ischgl Details zu umfangreichen Gesundheits- und Sicherheitsstandards für die kommende Wintersaison. Vor dem Winterstart investiert die Region weiter in neueste Technologien für ein maximal sicheres Urlaubserlebnis.

Ausbau der Testkapazitäten vor Ort und neue App

Der Tourismusverband Paznaun-Ischgl hat gemeinsam mit den Skigebieten eine neue App entwickelt. Diese schliesst auch die Möglichkeit der Gäste-Registrierung in Restaurants ein. Zudem unterstützt man auch die Verwendung der offiziellen, bundesweiten Stopp-Corona-App.

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Ski- und Partybetrieb in Ischgl im Jahr 2018. Foto: Felix Hörhager/dpa - dpa-infocom GmbH

Viel Augenmerk legt der Tourismusverband Paznaun-Ischgl derzeit auf Schulungen in den Beherbergungsbetrieben. Aber auch in das Testsystem wird investiert, welches Gästen, Mitarbeitern und Einheimischen zur Verfügung steht. Bereits im August haben sich die Verantwortlichen hinter die landesweiten Massnahmen zur Früherkennung von potentiellen Infektionen gestellt.

«Diese laufenden Abwassertest gehen auf eine Initiative des Landes Tirol mit der Universität Innsbruck zurück. Sie sollen mit hoher Genauigkeit die Früherkennung von Clustern ermöglichen. Dieses Bündel an Massnahmen untermauert unseren Anspruch, eine der sichersten Destinationen im Alpenraum zu sein», betont Alexander von der Thannen.

Ischgl startet ohne Events in den Winter

Geplant ist der erste Skitag in Ischgl am 26. November, Galtür soll am 5. Dezember, Kappl und See am 18. Dezember folgen.

«Anders als in vergangenen Jahren wird es kein Opening-Konzert, aber auch keine alternative Veranstaltung geben. Und auch Après-Ski wird es in diesem Winter in der bisher bekannten Form nicht geben. Es gibt strenge Auflagen und das verändert Form und Angebot», stellt Alexander von der Thannen klar.

Ischgl Coronavirus
In den Après-Ski-Bars von Ischgl soll sich das Coronavirus zu Beginn der Pandemie verteilt haben. - Keystone

Von der Thannen gehört zum Vorstand des Tourismusverbandes in Ischgl. Sowohl im Indoor- als auch im Outdoorbereich gilt die Regel, dass nur sitzend konsumiert werden darf. Zudem sollen Kameras die Sicherheitsabstände in den Anstehbereichen der Zubringerbahnen überwachen.

Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen in Vorbereitung

Auch der «Partytourismus» soll eingedämmt werden. In Vorbereitung ist ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen, das auf den Dorfstrassen gelten soll.

Der Tourismusverband Paznaun-Ischgl sowie die Silvrettaseilbahn AG begrüssen die Initiative der Gemeinde. «Wir haben aus den Erfahrungen gelernt. Wir stellen unser einzigartiges bis in das Schweizer Samnaun reichende Skigebiet und die Qualität unseres Angebots in den Mittelpunkt.» Darin sind sich die Tourismus-Vorstandsmitglieder Alexander von der Thannen und Markus Walser einig.

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