Erdogans Herausforderer Kemal Kilicdaroglu, verspricht, die Türkei wieder zu einem demokratischeren Staat zu machen.
Menschen besuchen eine Wahlkampfveranstaltung des Oppositionsführer und Präsidentschaftskandidaten Kilicdaroglu in Istanbul, Türkei. Am 14. Mai werden in der Türkei ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt.
Menschen besuchen eine Wahlkampfveranstaltung des Oppositionsführer und Präsidentschaftskandidaten Kilicdaroglu in Istanbul, Türkei. Am 14. Mai werden in der Türkei ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. - Khalil Hamra/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidentschaftswahlen in der Türkei stehen vor der Tür.
  • Kemal Kilicdaroglu verspricht den Wählern mehr Demokratie.
  • Der Erdogan-Gegner will die autoritäre Führung beenden.

Wenige Tage vor den Wahlen in der Türkei hat Präsidentschaftskandidat Kemal Kilicdaroglu den Bürgern versprochen, das Land demokratischer als der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdogan regieren zu wollen.

Man wolle die Türkei «einer autoritären Führung entreissen», sagte Kilicdaroglu in einem am Montag veröffentlichten Interview der ARD-«Tagesthemen». Er wolle «sämtliche demokratischen Standards der Europäischen Union» vollständig umsetzen.

Zugleich bekräftige er seinen Plan, die vielen Flüchtlinge aus Syrien in ihre Heimat zurückzuschicken und dafür in Verhandlungen mit der Regierung in Damaskus treten zu wollen.

Enges Rennen in der Türkei erwartet

Mit Blick auf den Umgang mit dem inhaftieren Ex-Chef der prokurdischen HDP, Selahattin Demirtas, und dem Geschäftsmann und Menschenrechtler Osman Kalava sagte er, sich an die Urteile des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte halten zu wollen. Der hatte die Freilassung der beiden gefordert. Beide gingen unter Erdogan ins Gefängnis, in Reden stilisiert dieser beide immer wieder zu Staatsfeinden.

Menschen in der Türkei sind am 14. Mai aufgerufen, einen Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen. Umfragen sagen ein enges Rennen zwischen Erdogan und Kilicdaroglu voraus, der als Kandidat einer Allianz aus sechs Parteien mit unterschiedlicher ideologischer Ausrichtung antritt.

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