Frauenärzte sind überzeugt, dass das Kiffen in der Schwangerschaft das Gehirn des Ungeborenen verändert und warnen vor dem Konsum.
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Zwei Personen überreichen sich einen Joint. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kiffen während der Schwangerschaft kann das Gehirn des Ungeborenen verändern.
  • Deutsche Frauenärzte warnen deshalb Schwangere vor dem Konsum.

Frauenärzte warnen vor Cannabiskonsum in der Schwangerschaft. Es gebe sehr deutliche Hinweise darauf, dass dies die Funktionsweise des kindlichen Gehirns dauerhaft verändere. Das sagte Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte und niedergelassener Frauenarzt in Hannover.

Die Veränderungen des Gehirns liessen sich in einer grossen Studie aus den Niederlanden sogar noch bei sechsjährigen Kindern im Kernspintomographen feststellen. Das sagte der Arzt anlässlich des Weltdrogentages am 26. Juni.

«Vielfach wird Cannabis für eine harmlose Droge gehalten, weshalb zu befürchten ist, dass Schwangere häufig weiter Haschisch rauchen.» Dies, weil sie denken würden, dass das dem Baby nicht schadet. Aber das sei falsch, so der Frauenarzt.

Das Gehirn des ungeborenen Babys entwickle sich von Tag zu Tag weiter. «Deshalb wirkt Cannabis genau wie Alkohol nicht einfach nur als Droge, sondern als Gift.»

Laut dem kürzlich von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) herausgegebenen Europäischen Drogenbericht konsumieren binnen eines Jahres elf Prozent aller Frauen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren Cannabis. Wie viele mit dem Haschisch-Rauchen aufhörten, wenn sie schwanger würden, sei unbekannt, sagte Albring.

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