In Mariupol ist nur noch das belagerte Stahlwerk in ukrainischer Hand. Die Ukraine wirft Russland vor, Zivilisten am Verlassen des Werks zu hindern.
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Eine Familie flüchtet wegen des Ukraine-Kriegs aus Mariupol am 17. März 2022. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine wirft Russland vor, Zivilisten daran zu hindern, das Stahlwerk zu verlassen.
  • Etwa 1000 Zivilisten sollen sich noch in den Bunkeranlagen aufhalten.

Die Ukraine hat russischen Truppen vorgeworfen, Zivilisten am Verlassen des belagerten Stahlwerks in Mariupol zu hindern. «Die Russen fürchten Azovstal zu stürmen, doch dabei lassen sie bewusst und zynisch keine Zivilisten heraus», teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Freitag im Nachrichtenkanal Telegram mit.

So solle der Druck auf die verbliebenen ukrainischen Soldaten in dem Werk erhöht werden, sich zu ergeben. Nach Angaben von Wereschtschuk wollen sich die Verteidiger des Werks und Mariupols nicht ergeben.

1000 Zivilisten sollen sich unter Stahlwerk befinden

In den Bunkeranlagen des Werks sollen sich nach Kiewer Angaben noch etwa 1000 Zivilisten aufhalten. Kremlchef Wladimir Putin hatte am Donnerstag angeordnet, das Werksgelände nicht zu stürmen. Es sollte aber abgeriegelt werden, bis sich die ukrainischen Kämpfer ergeben. Russland hatte wiederholt vor allem dem von Nationalisten dominierten Asow-Regiment vorgeworfen, Zivilisten als Schutzschild zu benutzen.

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Rauch über dem Asowstal-Stahlwerk in Mariupol. - keystone

Die südostukrainische Hafenstadt ist bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs von russischen Truppen Anfang März eingeschlossen worden. Am Donnerstag hatte das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt, die strategisch wichtige Stadt unter russischer Kontrolle zu haben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte hingegen, dass es dort noch Kämpfe gebe.

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