Rund 20 000 Katzenkunst-Objekte beherbergt ein Rittergut im Vogtland. Doch an dem Gebäude nagt der Zahn der Zeit. Eine Finanzspritze soll helfen und den Museumsplänen Aufwind geben.
Sind die echt? Im Rittergut Bösenbrunn wird Katzenkunst gesammelt. Foto: Katrin Mädler/dpa-Zentralbild/dpa
Sind die echt? Im Rittergut Bösenbrunn wird Katzenkunst gesammelt. Foto: Katrin Mädler/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das seit Jahren sanierungsbedürftige Rittergut in Bösenbrunn im Vogtland bekommt finanzielle Unterstützung und will sich als Museum für Katzenkunst weiter etablieren.

Insgesamt 600 000 Euro Fördergelder fliessen in das denkmalgeschützte Haus, in dem die umfangreichste deutsche Sammlung von Katzenkunst schlummere, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Christian Klemet der Deutschen Presse-Agentur.

«Die Sicherung des Gebäudes war ein wesentlicher Schritt, um es weiter nutzen zu können.» 20 000 Objekte rund um das Thema Katzenkunst sind in dem Haus untergebracht.

Mit dem Geld werde das Dach und die Mansarden-Etage des Barockbaus von 1727 vor dem Verfall gerettet, ergänzte Renate Oeser. Die pensionierte Opernregisseurin hat die Katzenkunst-Schau initiiert, deren Stücke sie von Privatpersonen und aufgelösten Sammlungen aus aller Welt zusammengetragen hat. «Eines Tages soll das Haus Deutschlands führendes Katzenkunstmuseum werden, den Bestand haben wir dazu. Die Dachsanierung war eine Voraussetzung.»

Bisher ist ein Grossteil der Exponate noch in Kisten verpackt - darunter befinden sich Exemplare aus Holz, Porzellan, Ton oder Glas. Seit 2014 gestaltete Renate Oeser eine Schau mit ausgewählten Exponaten in den sanierungsbedürftigen Räumen des Rittergutes, das wegen strenger Auflagen nur einige Tage im Jahr für Besucher öffnen darf.

Gefördert wird die jetzige Erneuerung jeweils zur Hälfte über ein Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes und den Freistaat Sachsen. Weitere 60 000 Euro übernimmt die Gemeinde Bösenbrunn mit rund 1000 Einwohnern selbst. «Niemals hätten wir das Gebäude selbst erhalten können», sagte Klemet über das Haus, das Eigentum der Gemeinde ist.

Im nächsten Jahr könnten die Bauarbeiten seinen Worten nach beginnen und bis 2023 abgeschlossen sein. «Dann stehen die nächsten Schritte an, um das Rittergut zu erhalten. Der Umfang lässt sich jetzt noch nicht abschätzen.» Grosse Teile des Hauses seien auf einem baulichen Stand von vor über 50 Jahren. Einige Sanierungsarbeiten wolle der Verein künftig selbst übernehmen, für andere brauche es womöglich wieder externe Unterstützung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Euro