Journalistin Owsjannikowa wegen Kriegsprotest verurteilt

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Ukraine,

Sie wurde durch einen Kriegsprotest im russischen Fernsehen bekannt. Jetzt wurde Marina Owsjannikowa erneut zu einer Geldstrafe verurteilt.

Marina Owsjannikowa hat bereits mehrere Strafen bezahlen müssen.
Marina Owsjannikowa hat bereits mehrere Strafen bezahlen müssen. - Annette Riedl/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Marina Owsjannikowa wurde zu einer Geldstrafe von 50'000 Rubel verdonnert.
  • Verurteilt wurde sie wegen der Beschmutzung des Ansehens der russischen Armee.
  • Die Journalistin musste zuvor schon mehrere Strafen bezahlen.

Nach einer neuen Protestaktion gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat ein Gericht in Moskau die Journalistin Marina Owsjannikowa zu einer weiteren Geldstrafe verurteilt.

Wegen der Beschmutzung des Ansehens der russischen Armee müsse die frühere Mitarbeiterin des staatlichen Fernsehsenders Perwy Kanal 50'000 Rubel (806 Euro) bezahlen. Das meldete die russische staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Owsjannikowa habe sich auf die «Freiheit des Wortes» vor Gericht berufen. Sie hatte bereits mehrere Strafen bezahlen müssen.

Protestplakat gegen Krieg in Live-Sendung

Diesmal ging es konkret um einen Anti-Kriegs-Protest am Rande einer Gerichtsverhandlung gegen den russischen Oppositionellen Ilja Jaschin, der ausgewiesener Kremlkritiker und nun in Haft ist. Owsjannikowa, die als Mitarbeiterin des Staatsfernsehens jahrelang positiv berichtete über Kremlchef Wladimir Putin, hatte zuvor in sozialen Netzwerken auch Fotos gepostet, wie sie mit einem Protestplakat in Sichtweite des Kremls steht. «Putin ist ein Mörder», stand auf dem Plakat und: «Seine Soldaten sind Faschisten.»

Die Mitarbeiterin des russischen Staatsfernsehen hatte im März in einer Live-Sendung ein Protestplakat gegen den Krieg gezeigt. Darauf stand: «Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen». Dafür bekam die bis dahin als linientreu geltende Redakteurin weltweit Anerkennung. In Russland wurden Geldstrafen gegen sie verhängt. Nach der Aktion lebte sie zwischenzeitlich im Ausland und berichtete für die deutsche Zeitung «Welt».

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