Der italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi bezeichnete Migranten als «soziale Bombe, die bereit ist, zu explodieren». Unter der aktuellen Regierung seien mehr als 600'000 Einwanderer nach Italien gekommen. Diese seien alle bereit, Straftaten zu begehen.
Das Mitte-Rechts-Bündnis um den ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi liegt zwar vorne, seine konservative Forza Italia wurde aber innerhalb der Allianz laut Hochrechnungen von der fremdenfeindlichen Lega überholt.
Das Mitte-Rechts-Bündnis um den ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi liegt zwar vorne, seine konservative Forza Italia wurde aber innerhalb der Allianz laut Hochrechnungen von der fremdenfeindlichen Lega überholt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der italienische Politiker bezeichnete Migranten in Italien als «soziale Bombe».
  • Unter der «linken» Regierungen seien mehr als 600'000 Einwanderer ins Land gekommen.
  • Sie alle seien bereit, Straftaten zu begehen.

Nach dem rassistischen Angriff auf Afrikaner in Italien heizen Parteien im Wahlkampf den Streit um das Thema Migration weiter an. Ex-Ministerpräsident und Chef der Partei Forza Italia, Silvio Berlusconi, nannte Migranten «eine soziale Bombe, die bereit ist, zu explodieren». In der Regierungszeit «der Linken» seien mehr als 600'000 Migranten illegal nach Italien gekommen, die bereit seien, Straftaten zu begehen, sagte er in einem TV-Interview am Sonntagabend.

Am Samstag hatte ein Mann in der Stadt Macerata aus einem Auto heraus das Feuer auf Migranten eröffnet und sechs Afrikaner verletzt. Der italienische Innenminister Marco Minniti sprach von einem rassistischen Hintergrund. Berlusconi nannte die Tat am Montag «unfassbar». «Nur ein Gestörter kann so eine Sache machen, ich sehe darin nichts Politisches, weil die Politik nicht zu solch einem Wahnsinn führt.»

Berlusconi ist im Wahlkampf eine Allianz mit der rechtspopulistischen Lega eingegangen. Der mutmassliche Täter von Macerata war im vergangenen Jahr bei Kommunalwahlen für die Lega angetreten. Lega-Chef Matteo Salvini twitterte am Montag, es sei die «unkontrollierte Einwanderung», die zu «Chaos, Wut und sozialen Zusammenstössen» führe. Am 4. März wählt Italien ein neues Parlament. In Umfragen liegt die Berlusconi-Salvini-Allianz vorne.

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