Die Waffenruhe in Nahost ist instabil. Wieder beschiesst Israel die Ziele im Gazastreifen - als Reaktion auf wiederholte Angriffe der Hamas mit Brandballons.
Explosionen erhellen Mitte Juni den Nachthimmel über Gebäuden in Gaza-Stadt, während israelische Streitkräfte den Gazastreifen beschiessen (Archivbild). Foto: Bashar Taleb/APA Images via ZUMA Wire/dpa
Explosionen erhellen Mitte Juni den Nachthimmel über Gebäuden in Gaza-Stadt, während israelische Streitkräfte den Gazastreifen beschiessen (Archivbild). Foto: Bashar Taleb/APA Images via ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Angriffen militanter Palästinenser mit Brandballons hat Israels Armee eine Militärbasis der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen.

Kampfjets hätten den Stützpunkt angegriffen, der für Terroraktivitäten genutzt worden sei, teilte das Militär in der Nacht zum Montag mit. Israel habe damit auf Angriffe aus dem Gazastreifen mit Brandballons reagiert, hiess es in der Mitteilung. Militante Palästinenser lassen von dort immer wieder Ballons, die mit Spreng- und Brandsätzen beladen sind, nach Israel fliegen. Regelmässig kommt es dabei zu Bränden auf Feldern.

Waffenruhe seit Schlagabtausch im Mai

Israel hatte sich im Mai einen elftägigen Schlagabtausch mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei starben in Gaza nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. In Israel gab es nach offiziellen Angaben 13 Todesopfer. Ägypten vermittelte schliesslich eine Waffenruhe. Die islamistische Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Im Gazastreifen - einem Gebiet direkt am Mittelmeer - leben etwa zwei Millionen Menschen, davon ein Grossteil nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.

Als Reaktion auf die neuen Angriffe hatte Israel am Sonntag bereits die Fischereizone vor dem Gazastreifen eingeschränkt. Sie wurde nach Angaben der zuständigen Behörde von zwölf Seemeilen (rund 22 Kilometer) auf sechs Seemeilen (rund 11 Kilometer) verringert.

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