Israelische Jugendliche bei Bombenanschlag im Westjordanland getötet
Bei einem Bombenanschlag nahe einer israelischen Siedlung im besetzten Westjordanland ist eine 17-jährige Israelin getötet worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Vater und Bruder des Todesopfers bei Explosion schwer verletzt.
Der Vater und der Bruder der Jugendlichen seien bei der Attacke in der Nähe von Ramallah schwer verletzt worden, teilten die israelischen Behörden am Freitag mit. Israelische Sicherheitskräfte suchten demnach noch nach den Tätern.
Israels Präsident Reuven Rivlin zeigte sich «schockiert» über den «schrecklichen Terroranschlag». Der 46-jährige Vater und der 20-jährige Bruder der getöteten Jugendlichen wurden nach Angaben der israelischen Armee schwer verletzt in ein Krankenhaus nach Jerusalem gebracht. Die Familie lebte in der westlich des Westjordanlands gelegenen israelischen Stadt Lod.
Nach Armeeangaben wurde der Anschlag mit einer «selbstgemachten Bombe» nahe der israelischen Siedlung Dolev im Nordwesten Ramallahs verübt. Demnach ereignete sich die Explosion in der Nähe eines Wasserspeichers, der von Palästinensern und Israelis in der Region auch als Badesee genutzt wird.
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland kommt es immer wieder zu Anschlägen von Palästinensern auf israelische Siedler. Bombenanschläge waren in den vergangenen Jahren jedoch selten. Im Vorfeld der Parlamentswahl in Israel am 17. September wurde jedoch ein Anstieg der Gewalt befürchtet.