Bei den Neuinfektionen erklimmt Israel in der Corona-Pandemie einen traurigen Rekord. Nun gelten wieder neue Beschränkungen etwa bei öffentlichen Versammlungen.
In Israel sind wieder coronabedingte Beschränkungen in Kraft getreten, nachdem die Zahl der Infizierten gestiegen ist. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
In Israel sind wieder coronabedingte Beschränkungen in Kraft getreten, nachdem die Zahl der Infizierten gestiegen ist. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat in Israel erstmals die Marke von 1000 überschritten.

Wie das Gesundheitsministerium am Freitagmorgen mitteilte, wurden am Donnerstag 1107 Fälle registriert - so viele wie nie zuvor seit dem Ausbruch der Pandemie.

Der bisherige Höchstwert war am Mittwoch mit 967 vermerkt worden. Nach Angaben des Ministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 27.542 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 325 Infizierte sind gestorben. Aktive Fälle gibt es etwa 9600.

Zum Vergleich: Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) (Datenstand 3.7., 0.00 Uhr) wurden in Deutschland binnen eines Tages 446 neue Corona-Infektionen gemeldet. Deutschland hat etwa neunmal mehr Einwohner als Israel.

In Israel und den Palästinensergebieten war die Pandemie zunächst glimpflich verlaufen. Nach Lockerungen stiegen die Zahlen der Infizierten jedoch seit gut einem Monat stark an. Experten führen den Zuwachs in Israel unter anderem auf zu rasches Lockern, aber auch auf die gestiegene Zahl von Tests zurück.

Die israelische Regierung hatte am Donnerstagabend neue Versammlungsbeschränkungen verhängt. In Gebetshäusern, Festhallen, Bars und Clubs dürfen nur noch bis zu 50 Menschen zusammenkommen. Vorher waren es bis zu 250 gewesen. An anderen geschlossenen Orten dürfen sich nur noch bis zu 20 Menschen versammeln. Im Westjordanland soll von Freitag an ein fünftägiger Lockdown gelten.

© dpa-infocom, dpa:200703-99-658103/2

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