Iranischer Tanker «Adrian Darya-1» fährt Richtung Iskenderun (TUR)
Der iranische Supertanker «Adrian Darya-1» fährt zurzeit durchs Mittelmeer. Nun hat er seinen Kurs wieder geändert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der iranische Tanker «Adrian Darya-1» fährt nun das türkische Iskenderun an.
- Das Schiff hat in den letzten Tagen mehrmals das Ziel gewechselt.
Der iranische Öltanker «Adrian Darya-1» hat seine Fahrt durch das Mittelmeer am Freitag abermals geändert: Das Schiff gibt nun an, zum türkischen Hafen von Iskenderun fahren zu wollen. Der Tanker befand sich am Freitag rund 50 Seemeilen westlich Zyperns, wie dem Fahrtverlauf im Internetportal Marinetraffic.com zu entnehmen ist. Iskenderun liegt rund 30 Kilometer von der syrisch-türkischen Grenze entfernt.
Allerdings sagte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu Reportern bei einem Besuch in Norwegen: Der Tanker fahre nicht in die Türkei, sondern in den Libanon. Dies berichteten türkische Medien.
Über sechs Wochen in Gibraltar
Das Schiff war mehr als sechs Wochen lang in Gibraltar unter dem Vorwurf festgehalten worden, das EU-Embargo gegen Syrien zu unterlaufen. Das oberste Gericht des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel gab den Tanker schliesslich frei. Seitdem bewegt sich das Schiff im östlichen Mittelmeer.
Der Kapitän hatte in den vergangenen Tagen zunächst angegeben, nach Griechenland fahren zu wollen. Danach wurde das türkische Mersin als Ziel angegeben. Später hiess es dann, er warte auf Anweisungen seitens seiner Reederei.
Die USA haben alle Mittelmeerstaaten unter Druck gesetzt, dem Schiff keinen Ankerplatz und keine Unterstützung zu gewähren. Die USA versuchen im Streit um die iranische Atom- und Aussenpolitik, die Ölexporte des Irans auf null zu bringen.