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Iran dementiert BBC-Bericht über mehr als 200 Coronavirus-Tote

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Iran,

Der Iran hat einen Medienbericht über mehr als 200 Coronavirus-Tote in dem Land als «Gerücht» zurückgewiesen.

Einsatzkräfte desinfizieren eine Bahn in Teheran
Einsatzkräfte desinfizieren eine Bahn in Teheran - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Teheran wirft ausländischen Medien Verbreitung von «Falschinformationen» vor.

Im Iran seien bislang 43 Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben - 593 Menschen seien mittlerweile infiziert, sagte ein Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums am Samstag. Er warf ausländischen Medien vor, Falschinformationen zu verbreiten, und verwies in diesem Zusammenhang auf einen Bericht der BBC, wonach mindestens 210 Menschen im Iran durch die Coronavirus-Epidemie gestorben seien.

«Das, was wir als endgültige Statistiken veröffentlichen, beruht auf den neuesten endgültigen Ergebnissen von Laboruntersuchungen», sagte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Er prangerte «Gerüchte» sowie «falsche und widersprüchliche Inhalte» von Medien an, die «dem iranischen Volk nicht positiv» gegenüber stünden.

Das Gesundheitsministerium meldete am Samstag demnach neun neue Todesfälle. Innerhalb eines Tages seien die Infektionsfälle in seinem Land um rund 50 Prozent auf 593 angestiegen, erklärte Dschahanpur. Es war den Angaben zufolge die höchste Anzahl neuer Infektionsfälle an einem einzigen Tag seit der Bekanntgabe der ersten beiden Todesfälle vor zehn Tagen im Iran.

Dschahanpur hatte am Freitag den persischen Dienst der britischen Rundfunkgesellschaft BBC beschuldigt, sich einem «Wettlauf um die Verbreitung von Lügen» anzuschliessen. «Die beispielhafte Transparenz des Iran bei der Veröffentlichung von Informationen über das Coronavirus hat viele Menschen verblüfft», schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die BBC hatte sich am Freitagabend in ihrem Bericht über mehr als 200 vermutete Coronavirus-Tote auf Krankenhauskreise berufen. Dem Bericht zufolge starben die meisten Menschen in der Hauptstadt Teheran und in der zentraliranischen Stadt Kom.

In keinem anderen Land ausserhalb Chinas sind bislang so viele Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Derweil meldeten die Behörden in Katar den ersten bestätigten Infektionsfall. Es handelt sich demnach um einen katarischen Staatsbürger, der zuvor im Iran gewesen sei. Er gehöre zu einer Gruppe von Menschen, die von der Regierung in Doha in ihr Land zurückgeholt worden und unter Quarantäne gestellt worden war, hiess es.

Weltweit wurden bislang mehr als 85.000 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt, mehr als 2900 Menschen starben bislang an der Atemwegserkrankung Covid-19.

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