Keine Flut-Vermissten mehr in Nordrhein-Westfalen laut Innenminister
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt es laut Innenminister Reul keine Vermissten mehr.
- Das Gebiet wurde vor knapp zwei Wochen Opfer eines «Jahrhundert-Unwetters».
- Insgesamt seien aber 47 Menschen gestorben.
Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe werden in den betroffenen Gebieten Nordrhein-Westfalens keine Menschen mehr vermisst. Das sagte Innenminister Herbert Reul am Mittwoch im Landtags-Innenausschuss. Es seien 47 Todesopfer zu beklagen.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden 23 Menschen vermutlich auf der Strasse von den Wassermassen erfasst und in den Tod gerissen. Das berichtete der CDU-Politiker bei der Sondersitzung in Düsseldorf.
23 Personen habe man leblos aus ihren Wohnräumen oder Kellern geborgen. In einem Fall konnte die Todesursache noch nicht geklärt werden. Vier Verstorbene seien Feuerwehrleute.
«Mindestens» ein Jahrhundert-Unwetter
Reul betonte, es handele sich um die grösste Naturkatastrophe, die Nordrhein-Westfalen je durchlitten habe. Experten gingen von «mindestens» einem Jahrhundert-Unwetter aus. Bis zu 23'000 Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Technischem Hilfswerk und Krisenstäben seien im Einsatz gewesen.
Zu Beginn der Sitzung legten die Abgeordneten und der Minister eine Schweigeminute ein. Diese war zum einen für die Betroffenen der Überschwemmungen. Andererseits galt sie aber auch der Explosion im Leverkusener Chempark mit mindestens zwei Todesopfern am Dienstag sowie für alle Helfer.