Ifo-Institut erwartet Abflauen der Inflation
Dieser Saldo - der Prozentsatz der Firmen, die Preise erhöhen wollen, minus der Prozentsatz, der Preise senken will, - liege mit aktuell 57,8 immer noch auf dem zweithöchsten Wert seit 2005, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Grund dafür ist, dass per Saldo weniger Firmen die Preise erhöhen wollen, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Freitag unter Berufung auf eine Befragung mitteilten.
Dieser Saldo - der Prozentsatz der Firmen, die Preise erhöhen wollen, minus der Prozentsatz, der Preise senken will, - liege mit aktuell 57,8 immer noch auf dem zweithöchsten Wert seit 2005, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. «Aber die Tendenz spricht dafür, dass die Monatsraten der Inflation in der zweiten Jahreshälfte von über 7 Prozent auf unter 6 Prozent sinken werden.» Für das Gesamtjahr rechnet er mit rund 6 Prozent.
Der Rückgang der Preiserwartungen zieht sich durch fast alle Branchen. Lediglich im Einzelhandel gab es noch einen leichten Anstieg. Er hat damit nun auch die stärkste Preiserhöhungstendenz: Hier überwiegt der Anteil der Firmen mit Erhöhungsplänen den ohne um 77,4 Prozentpunkte. Im Grosshandel liegt der Überhang bei 68,1 Prozentpunkten, in der Industrie bei 67,4 Punkten. Dahinter folgen der Bau mit 56,9 und Dienstleister mit 46,7 Prozentpunkten. Wie stark die Unternehmen ihre Preise anheben wollen, fragt das Ifo nicht ab.
Der Preiserwartungsindex war seit einem Corona-Loch 2020, als er kurzfristig leicht negativ wurde, fast kontinuierlich gestiegen. In der zweiten Jahreshälfte 2021 hatte er dann erstmals seit längerem wieder Werte über 40 Punkte erreicht, bevor er vergangenen Monat mit 61,8 ein langjähriges Hoch erreicht hatte.