Hydroxychloroquin gegen Corona – Raoult darf es nicht verabreichen
Der umstrittene französische Mediziner Didier Raoult darf kein Hydroxychloroquin an Corona-Patienten anwenden. Forscher befürchten schwere Nebenwirkungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Auf der ganzen Welt suchen Forscher nach einem Mittel gegen das Coronavirus.
- Der Mediziner Didier Raoult will das umstrittene Mittel Hydroxychloroquin einsetzen.
- Die französische nationale Agentur für Arzneimittelsicherheit hat seinen Antrag abgelehnt.
Der französische Mediziner Didier Raoult wollte ausnahmsweise Corona-Patienten mit dem umstrittenen Anti-Malaria-Mittel Hydroxychloroquin behandeln.
Nun hat die französische nationale Agentur für Arzneimittelsicherheit (ASNM) seinen Antrag abgelehnt. Die ASMN gab die Mitteilung auf ihrer Website bekannt. Raoult ärgerte sich über die Absage und meldet sich dazu auf Twitter.
Dominique Martin, directeur de l'ANSM, refuse toute RTU pour l'hydroxychloroquine mais autorise l'envoi de mails promotionnels par Gilead pour le remdesivir, et en organise la distribution gratuite. Deux poids deux mesures. pic.twitter.com/GqSl8vmRZg
— Didier Raoult (@raoult_didier) October 23, 2020
Der Infektiologe aus Marseille wurde zu Beginn der Pandemie weltberühmt, da er behauptete, er könne Covid-19-Patienten heilen. Seine Testgruppe wurde aber ohne Kontrollgruppe und Randomisierung durchgeführt. Rückendeckung erhielt er damals von US-Präsident Donald Trump.
Hydroxychloroquin ist das wohl umstrittenste Medikament gegen Corona, denn Forscher warnen von schweren Nebenwirkungen, wie «Voici» schreibt.