Zehntausende Menschen kamen bei den schweren Erdbeben ums Leben. Für die, die überlebt haben, gibt es aber keine Arbeitsplätze mehr.
Ein Polizist und ein Soldat gehen in der türkischen Stadt Diyarbakir an Autos vorbei, die von den Trümmern eines Gebäudes bedeckt sind.
Ein Polizist und ein Soldat gehen in der türkischen Stadt Diyarbakir an Autos vorbei, die von den Trümmern eines Gebäudes bedeckt sind. - Mehmet Masum Suer/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben die Überlebenden keine Jobs mehr.
  • Über 150'000 Arbeitsstätten sind laut der Internationalen Arbeitsorganisation zerstört.
  • Damit können sich viele ihren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen.

Nach den Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben nach einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation Hunderttausende ihre Jobs verloren. Es müssten dringend neue Arbeitsplätze geschaffen werden, sonst drohten Armut und Kinderarbeit, berichtete die ILO am Dienstag.

In den betroffenen Provinzen in der Türkei könnten mindestens 658'000 Arbeiter ihren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen. Mehr als 150'000 Arbeitsstätten seien nicht mehr nutzbar. Die Netto-Arbeitseinkommen dürften um zusammen 150 Millionen Dollar im Monat gesunken sein.

170'000 Jobs verloren

In dem nach zwölf Jahren Bürgerkrieg bereits schwer getroffenen Nachbarland Syrien hätten 170'000 Arbeiter ihre Jobs wegen der Erdbeben verloren. Die Betroffenen hätten teils oder ganz rund 725'000 Menschen ernährt. Den Einkommensverlust schätzte die ILO auf 5,7 Millionen Dollar im Monat.

Die ILO will in den betroffenen Regionen unter anderem Unternehmen unterstützen, damit sie zügig Arbeitsplätze anbieten können. Zwei Erdbeben hatten am 6. Februar die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Insgesamt kamen rund 57'000 Menschen ums Leben. Millionen wurden obdachlos.

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